Tschaaaakkkaaa

Wir waren am Sonntag im Ausstellungsring und jedes Mal, muss ich wieder daran denken, wie es war, als ich die Pferde zum Dressurturnier „eingepackt“ habe.
Freitags ging es los: Sattelzeug putzen, Klamotten rauslegen, Pferd schick machen und einflechten. Das Einflechten dauert in der Regel eine Stunde. Wie üblich mussten Freitags die Boxen gemistet, die Pferde bewegt, die Dressuraufgabe nochmal Probe geritten werden. Es gingen locker 5 Stunden für die Vorbereitung (für den Freitag Nachmittag) drauf.
Samstags musste ich meistens gegen 5 Uhr aufstehen, manchmal auf früher, es kam darauf an, wohin man mit dem Hänger fahren musste.
Zuvor mussten die Pferde gefüttert werden, die Zöpfe wurden geprüft und diejenigen ausgebessert, die die Nacht nicht ordentlich überstanden haben. Das Sattelzeug wurde eingeladen, der Pferdehänger anhängt, die Kleidung ins Auto verfachtet, die Hunde ins Auto gepackt (die Hunde müssen immer mit, ein Tag auf dem Reitturnier ist lange), Futter für Pferde und Hunde, Essen für uns, Ersatzklamotten bei Matschwetter, Regenutensilien, Regendecken, Mähne- und Schweifspray usw. Am Turnier angekommen, geht man zur Meldestelle, um zu schauen, wann man dran ist, dann muss das Pferd ausgeladen werden, damit es sich an die Turnieratmosphäre gewöhnt. Pferde sind Fluchttiere und können extrem auf Flucht gepolt sein, wenn ihnen etwas unheimlich ist.
Vor dem Ausladen bin ich immer das Gelände abgelaufen, damit ich schon mal wusste, an welcher Stelle sich der Abreiteplatz befindet und das Dressurviereck, dennoch ist ein TT (Turniertrottel) unerlässlich, ohne ihn geht in Sachen: Turnierreiterei nichts. Ich hatte immer die besten TTs 🙂
Doch zurück zur Zuchtshow: Ich finde es wunderbar, dass man morgens einfach seinen Hund einpackt (kein Verladegedöns, wenn das Pferd sich mal so ca. 15 Minuten Zeit lässt, um zu prüfen, ob es auch wirklich SEIN Pferdanhänger ist 🙂 und zum Veranstaltungsort hinfährt.
(Mein grandioses Überbleibsel aus der Turnierzeit, mein Jeep, rettet mich aus jedem Schlammloch, deshalb kann ich entspannt die urigsten Parkplatzböden befahren, um dort zu parken.) Man seinen Hund auspackt und schaut, was der Tag so bringt. Beim Dressurreiten kann es sein, das man sich verreitet oder einfach Mist während der Prüfung baut, die Paraden schlecht einleitet und dann das Pferd stockt, anstatt den Übergang sauber fließend zu laufen. Das Pferd einen schlechten Tag hat, sich vor den Richtern erschreckt oder gar nicht erst an gewissen Punkten vorbei marschieren möchte. Dass das Pferd die Farbwahl der Zuschauerkleidung für untragbar hält und scheut.. Tausende Facetten fallen mir sponatan nach 25 Jahren Turnierreiten dazu ein 🙂  Bei den Hunden ist es irgendwie nicht so dramatisch. Man bereitet seinen Hund so gut es geht und gewissenhaft vor und freut sich, wenn der Richter das Potential seines eigenen Hundes erkennt. Wir waren fleißig, aber bei Dauerregen und 8 Grad nutzt auch das nicht viel und man muss das Beste aus der Situation machen, dass sah auch die Richterin Frau von Kralik so, denn für Frau Lustig gab es ein V2. Jubel!!!!
Allerdings gibt es andere Gepflogenheiten, an die ich mich gewöhnen muss. Das Richterprotokoll bekommt man in der Dressurszene direkt nach Beendigung der Prüfung (also maximal eine Stunde nach dem Ritt, bis dahin hat man das Pferd soweit versorgt).
Schleifen gibt es an jedem Turnier und zwar je nachdem, wie viele in der Prüfung mitgeritten sind, dies wird durch einen Prozentsatz ermittelt… will sagen, auch bei einem sechsten Platz kann man gegebenenfalls eine Schleife mit nach Hause nehmen. Auf der Zuchtshow sehe ich stets nur die Besten auf den großen Ausstellungen mit Schleifchen nachhause spazieren.Na ja, vielleicht ist mein Schleifenthema als Ansporn zu sehen 🙂
Mit einem V2 (Reserve) setzt Frau Lustig erstmal die Krone auf .) und ich bin sooo stolz auf sie.
Leider gibt es derzeit das Foto mit der Krone nicht, da ich Probleme mit dem Programm habe. Ich werde das Foto nachreichen, wenn alles wieder klappt. Versprochen.