Zu Gast bei Freuden

Vor einem Jahr, pünktlich zum Frühjahrsbeginn war eine liebe vierbeinige Freundin für ein paar Tage bei uns.
Klein Kiara bewegt sich ähnlich wie Fee und hat auch sonst sehr viel Ähnlichkeit mit ihr, obwohl Kiara ein Seggugio-Mischling und Fee bekanntlich ein Podi-Mischling ist.
Die kleine Fellnase sorgte zunächst für viel Wirbel, aber da wir sie alle im Herzen und wirklich gerne haben, packte wir das Ganze mit viel Herz an. Der Tagesablauf war für sie ungewöhnlich und für uns ebenfalls neu. Morgens geht es mit den Hunden nach draußen zu den Pferden, um diese zu füttern.
Meine Hunde sind immer bei den Pferden mit dabei.
Kiara hingegen war nicht zu bremsen. Bei den Pferden fand sie alles komisch (es war nun mal auch neu für sie) und zuhause folgte sie mir auf Schritt und Tritt. Im Haus wieder angekommen versuchte sie GEMEINSAM mit Fee und Felix aus dem Futternapf zu fressen, obwohl ich ihr selbstverständlich einen eigenen Futternapf hingestellt hatte.
Bei Kiara zuhause klappt das mit der Mehrfütterung hervorragend. Mir stellten sich allerdings vor Schreck die Haare, da Fee und Felix alleine fressen und keine weitere Schnauze im Napf dulden. Es hat dann insofern geklappt, als dass ich sie mit in die Küche nahm und sie alleine fressen ließ. Ich wollte ihr damit einen Gefallen tun, Kiara verstand das komische „Ein-Hund-Fütter-System“ nicht wirklich, aber lieb wie sie ist, arrangierte sie sich damit.
Ich hatte mit Chiara im Haus urplötzlich einen süßen, haarigen dunkelbraunen-schwarzen Schatten, der zuweilen mit lustigen Ideen um die Ecke kam.
Nun war ich etwas gefordert, alle drei Hunde in Einklang zu bringen und mir etwas Luft und Freiraum zu verschaffen.
Dies bedeutete allerdings für mich, gefühlte hundertmal die Treppe runterflitzen, damit Kiara zu Ruhe kam und mein Schatten sich „auflöste“.
Im Gegenzug erlaubte ich ihr, dass sie schlafen konnte, wo sie wollte. Hauptsache mein Schatten machte mal eine Pause. Sie schlief im Wäschekorb, auf unseren Stühlen, auf dem Sofa, sogar auf einem Tisch schlief sie ein.
Nur im Bett bei mir durfte sie nicht übernachten, ansonsten lies ich sie ruhen, wie sie und wo sie es mochte.
Das Ergebnis war verblüffend, bereits nach drei Tagen war Kiara zusammen mit Fee und Felix gut zu händeln. Es klappte alles soweit reibungslos. Beim Clickern hatte sie große Freude und ihren inneren Kontroll-Freak legte sie ab.

Meine Freundin, die Kiara nach ihrem Kurzurlaub wieder abholte, schrieb mir eine liebe Karte auf der stand: „Jeder Hund hat ein Recht auf Erziehung“. Ich war sehr erleichtert, dass Kiara sich bei uns wohlfühlte, obwohl sie als Schatten keine Chance hatte, viel mehr wurde sie zu einem dritten Sonnenhund, der neben Fee und Felix eine gute Figur machte.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert