Lena Lustig ist der erste Boston Terrier der an einer VDH Weltmeisterschaft im Dogdance als Reservehund teilnehmen wird.

Ich durfte für den 1.Club der Boston-Terrier in Deutschland e.V. ein Artikel verfassen.

Lena Lustig ist der erste Boston Terrier der an einer VDH Weltmeisterschaft im Dogdance als Reservehund teilnehmen wird.

Victory Lane Nanu Nana Lena Lustig bekamen wir im Alter von 8 Wochen von Claudia und Manfred Garrandt. Ich weiß noch genau, wie wir sie abholten. Ich habe mich so sehr auf sie gefreut, doch Lena Lustig fiel der Abschied nicht leicht, so hatte sie die ersten Tage ihre eigenen Ideen und wir lachen auch heute noch von Herzen darüber, wenn wir uns daran erinnern und darüber plaudern, dass mein Mann und ich uns gegenseitig fragten, wer denn dem 8 Wochen jungen Boston Terrier heute das Halsband oder das Geschirr anlegen würde.

Ich bin so dankbar, dass wir den kleinen lustigen, charmanten charakterstarken Hund von Claudia und Manfred damals bekommen haben. Nach einigen Tagen gefiel es ihr jedoch zunehmend besser und sie ließ sich auf alles Neue aufgeschlossen und unerschrocken ein, so merke ich auch heute noch immer wie Wesensfest sie ist. Geräusche sind ihr völlig egal, das ist ein ganz großer Vorteil, denn unsere entscheidenen Turniere, wie die Qualifikationen für die Weltmeisterschaft, deutsche Meisterschaft, die Crufts Qualifikationen finden stets auf den großen VDH Messen statt.  

Ich begann mit ihr, nachdem sie sich sehr gut eingewöhnt hatte, Spiele zu spielen, indem sie fantastische Resonanz von mir erhielt, sobald sie den Fokus auf mich richtetet. Spiele, die sie lehrten, dass man Spielzeuge auch wieder abgeben kann, aber sie lernte natürlich auch kleine Gassi Runden zu gehen und sich die Welt ansehen zu dürfen und dennoch lies ich sie Welpe sein. Sie entfaltete sich und entwickelte ihre lustige Art. Sie bringt uns jeden Tag zum Lachen.

Das Tricksen begann ich erst einige Wochen später. Ich wollte ihr ursprünglich nur Tricks beibringen, da ich erst mal schauen wollte, was sie mitbringt und welche Ideen sie hat. Ich hatte zuvor noch keinen  Hund im Dogdance ausgebildet. Ich war zwar zu der Zeit, als ich Lena Lustig bekam, bereits Richterin für den Sport: Dogdance und kannte den Sport von dieser Seite, aber ich hatte bis dahin leider keinen Hund, der mit mir das Tanzbein geschwungen hätte.

Ich erarbeitet mit ihr Tricks und schnell zeigte sich, dass sie eine Königin im Tricksen und ganz besonders im Shapen war und immer noch ist. Beim Shapen stellt man dem Hund entweder einen Gegenstand hin oder hält diesen in Schnauzen- oder Pfotenhöhe, je nachdem, ob man in der Trainingssequenz Tricks mit den Pfoten oder mit der Schnauze erarbeiten möchte oder man nimmt verschiedene Gegenstände und stellt sie dem Hund zu Verfügung und lässt sich überraschen, ob der Hund mit der Pfote oder mit der Nase „arbeiten“ möchte.

Ich habe für Lena Lustig zunächst einen Gegenstand gewählt und ihr das Kleben mit der Schnauze and einem Gegenstand beigebracht, später habe ich Pfotentricks hinzugenommen.

Der Vorteil vom Shapen ist, dass der Hund selbstbewußt wird, denn er erarbeitet sich den Weg selbstständig.

Es ist in etwa so, wenn man mit dem Taxi in einer fremden Stadt zum Bahnhof gebracht wird, weiß man den Weg in der Regel nicht, jedenfalls nicht so gut, dass man den Weg ohne fremde Hilfe finden würde. Das wäre in dem Fall, so, als ob man ein Leckerchen vor die Nase des Hundes hält und dadurch den Hund in die gewünschte Bewegung führt. Zum Beispiel: Wenn der Hund den Trick: Drehe dich um die eigene Achse lernen soll, würde man mit dem Keks in der Hand eine Drehbewegung mit der Hand ausführen damit der Hund sich um seine eigene Achse dreht.)

Der Hund lernt dabei nur das er der Hand nachgelaufen ist, aber nicht wie er die Bewegung ausgeführt hat. 

Wenn man den Weg zum Bahnhof wissen und kennen möchte, läuft oder fährt man den Weg zum Bahnhof, am besten ohne Navi 😉 und erarbeitet sich selbstständig seinen Weg, so findet man diesen Weg vermutlich das nächste mal auch wieder (Das ist das Model des Shaping Trainings.)

Sobald der Hund ein erwünschtes Verhalten zeigt, „fängt“ man das Verhalten ein, indem man den Hund mit Clicker / Clickwort und Leckerchen bestätigt.

Da wir keine Fehlversuche beim Hund möchte, denn die kann man nicht gut belohnen, da der Hund sonst Schwierigkeiten hat, das richtige vom nicht gewünschten Verhalten zu unterschieden, muss man sich im Vorfeld überlegen, wie man den Gegenstand auswählt.


Wenn der Hund mit der Schnauze den Gegenstand berühren soll, kann man ihn sitzen oder stehen lassen und den Gegenstand in der Höhe so wählen, das es für den Hund einfach ist, diesen mit der Schnauze zu erreichen, d.h. man stellt die Höhe genau auf Höhe der Schnauze ein.

(Später, wenn der fertige Trick mit einem Kommando belegt ist, muss man das nicht mehr machen, aber der Aufbau jeden Tricks und jeder Fußposition wird in ganz kleinen Schritten vollzogen).

Der Hund hätte Mühe im Liegen auf die Idee zu kommen, dass er den Gegenstand mit der Schnauze berühren soll, wenn dieser vor ihm steht.

Der Gegenstand und die Positionierung des Hundes spielt immer eine große Rolle, sowie die Art und Weise, wann und wo der Hund bestätigt wird.

Soll der Hund eine Position einnehmen, indem er nach vorne vor dem Mensch steht  und dadurch vom Mensch weg schaut, sollte man den Hund in dieser Position bestätigen und nicht dann, wenn er sich bereits rumgedreht hat und wieder den Mensch ansieht.

Da ein Welpe noch nicht „Sitz“ oder „Platz“ kann, darf man ihn immer in die Position hinein füttern, denn man übt in dem Moment nicht „Sitz“ oder „Platz“, sondern das Anstupsen eines Gegenstandes.

Sollte man „Sitz“ oder „Platz“ üben kann man dies auch durch Shaping machen oder durch das Einfangen, wenn der Welpe es ohnehin ausführt, es gibt im Hundetraining zum Glück immer viele Wege, dem Hund positiv und liebevoll verständlich zu machen, dass er seine Sache gut macht.

Vom Shapen konnte Lena Lustig gar nicht genug bekommen und das ist auch heute im Training ein großes Geschenk.

Da sie immer positiv mittels Clicker /Clickwort und Leckerlis oder Spielzeug trainiert wurde, greift sie stets Ideen auf und sie bringt eigene Ideen mit, die ich wiederum aufgreife. 

Das hat uns im Laufe unsere Dogdance Karriere sehr viel weitergebracht, so tanzen wir einmalige Kombinationen, auf die ich nie gekommen wäre, diese ihr so beizubringen, diese hat Lena Lustig entwickelt. Das Shapen und Einfangen der Trick lies sie selbständig Ideen verwirklichen. 

Der Aufbau eines Tricks kann bis zu einem Jahr dauern, das kann deshalb so lange dauern, weil das Fundament der wichtigste Baustein im ganzen System ist. Hierbei lernt der Hund freudig den Trick zu erarbeiten und diese Freude sollte sich in allen Stufen bis hin zum fertigen Trick zeigen, weiterhin müssen die Muskeln für bestimmte Tricks aufgebaut und die Motorik geschult werden. Für den Trick: Handstand (Handstand an einer Wand, am Mensch usw.) sollte man sich 1 Jahr Zeit nehmen, damit die Muskulatur gut aufgebaut ist.  Um die Gesundheit zu fördern ist es wichtig, dass man nicht immer Tricks aus einer Trick-Gruppe erarbeitet, man sollte vielseitig trainieren, damit der Hund stabil und fit bleibt.

Erarbeitet man statische Tricks, sollte man dies mit Tricks, die mit Bewegung einhergehen, koppeln.

  

Im Dogdance gibt es zwei Sparten: Freestyle und Heelwork to music. (FS und HTM)

Lena Lustig tanzt auf der Weltmeisterschaft eine Freestyle Choreographie. Sie ist jedoch auch im Heelwork sehr begabt und dort tanzen wir bereits in Klasse 2.

Im HTM (kurz für Heelwork to Music) git es 18 Fußpositionen, jede Fußposition kann zusätzlich vorwärts, seitwärts vom Menschen weg, seitwärts zum Menschen hin und rückwärts ausgeführt werden. Der Abstand vom Hund zum Hundeführer sollte in allen Positionen und Richtungen gleichbleibend sein. Je mehr Bewegungsrichtungen man tanzt, desto schwieriger ist es und es wird nochmal etwas schwieriger, je nachdem welche Fußposition man zeigt, so sind Position hinter dem Rücken des Menschen für den Hund schwierig. Da es im Dogdance keine Pflichtelemente gibt, weder im Freestyle noch im HTM, kann man sich die Element und Kombinationen selbst und passend für seinen Hund auswählen. 

Je höher die Klassen, in denen man tanzt, desto mehr Inhalt und Schwierigkeitsgrad findet man in der Choreographie, so ist zum Beispiel die Musiklänge in der 1. Klasse 1,5 Minuten in Klasse 3 bis zu 4 Minuten. In die Bewertung fließen weiterhin Teamwork, das Konzept, die Ringnutzung, der Fluß usw. mit ein.

Ich liebe das Tanzen mit Lena Lustig, genauso liebe ich jedoch das Kuscheln und die Spaziergänge mit ihr. Lena ist mein Herzenshund. Ich möchte den Boston Terrier an meiner Seite immer mitlaufen sehen, egal, wo mich das Leben hinführt. Sie ist ein Geschenk, so wie alle meine Hunde, dennoch ist sie was ganz besonders für mich.

Bevor die Qualifikation für die Weltmeisterschaft geplant war, lies ich sie komplett untersuchen, Röntgen, Ultraschall, Blutabnahme. Ich bin mit ihr dazu extra nach Wiesbaden und der Arzt war sehr verblüfft, er meinte, er würde sonst immer was finden, aber das sei der gesündeste Hund der Welt. Keine Keilwirbel, keine Arthrose, alle Organe top. Die Tasche einen sehr gesunden Hund zu haben, bedeutet mir sehr viel.

Lena Lustig wird am 27.6.2020 mit mir auf der Suche in Frankreich /Seltz sein. Sie ist Lena Holmes und sucht mir mir einen Schuh, den ich als Watson verloren habe. Der Weg führt uns über steile Pfade und über eine Treppe, die Lupe haben wir stets zur Hand. 

Ob es Lena Lustig gelingen wird den verloren Schuh zu finden? 

Dies können Sie im Livestream hautnah miterleben, denn auch wenn wir als Reserve Starter vor Ort sind, im Dogdance darf man bei der Weltmeisterschaft, sofern man Reserve Starter ist, als weißer Hund, mitlaufen.

Den Livestream finden Sie auf der Webseite: sportscanins.fr

Wer gerne mehr über Lena Lustig und ihr Rudel erfahren möchte, Sie finden uns auf Facebook und wir haben einen blog: blog.tierisch-zufrieden.de  oder besuchen Sie uns auf unserem you tube Kanal.

https://www.youtube.com/channel/UCRnZ6nL9A84VMfin7RjF4IA

Erfolge von Lena Lustig:

Heelwork to Music (HTM) 

4 mal sind wir auf dem Turnier in dieser Disziplin in Klasse 1 gestartet.

Wir erreichte 2 mal Platz 2. und 2 mal Platz 3.

Freestyle Klasse 1

4 mal sind wir in Klasse 1 gestartet, davon 

haben 4 mal die Klasse 1 gewonnen.

Freestyle Klasse 2

Wir sind 7 mal in Klasse 2 gestartet und hierbei gewannen wir 2 mal die Klasse.

3 mal gab es den 3. Platz, 1 mal Platz 4. und 1 mal Platz 5.

In der Klasse FS 3 sind wir 1 mal gestartet und erreichte den 2. Platz.

Liebe Grüße Anneke & Lena Lustig

Neulich wurde ich gefragt….

..wie das trainieren mit „schwierigen Hunden“ denn sei.

Der Boston Terrier wird nicht nur wegen seines Aussehens: (da er im „Smoking- Look“ geboren wird) The American Gentleman genannt, er hat auch eine freundliche und freudige „ Arbeitshaltung“.

 

Meine Boston Terrier Hündin: Lena Lustig freut sich bereits seit Welpenalter, dass sie verschiedene Tricks lernen und zeigen darf.

Sie ist immer sehr motiviert und das bei allem, was man ihr anbietet, ob man die Frisbee-Scheibe auspackt, ZOS Gegenstände hervor holt oder ob man mit ihr Agility machen möchte oder ob wir unserer größten Leidenschaft nachgehen: nämlich Trick und Dogdance.

Sie bereitet mir jeden Tag unglaublich viel Spaß und sollte aus irgendwelchen Gründen mal nichts, außer auf dem Sofa bequem beim mir im Arm liegen, dran sein, so ist sie auch durchaus zufrieden.

Mir gefällt die Rasse sehr. 

Ich wollte einen kleinen Hund, der Spaß hat mit mir etwas gemeinsam zu erarbeiten. Bekomme habe ich diesen kleinen Hund mit einem Spaß-Paket im Gepäck, aus dem wir jeden Tag neues und kreatives gemeinsam formen. Soviel Glück schätze ich sehr.

Zur Rasse: Chinese Crested Dog hairless kam ich über das Internet. Per Zufall entdeckte ich eine Hunderasse, die genauso Puscheln an den Beinen hat, wie unsere Pferde, Flynn und Frodo (zwei Irish Tinker). 

Die Rasse: Chinese Crested Dog gefielen mir auf Anhieb und es war klar, dass ich so einen Hund haben möchte. Tatsächlich dauert es noch einige Jahre bis Friedel Fröhlich einzog.

Friedel ist ebenfalls sehr motiviert, ähnlich wie Lena Lustig, jedoch etwas eigenständiger.

Er ist wahnsinnig intelligent, lernt extrem schnell Vokabeln und Tricks sowie Trickombis auf Wortkommando, allerdings möchte er im Gegenzug auch gerne Kekse in seine Richtung fliegen sehen.

Dafür macht sein eleganter und schwebender Gang, (die Rasse bewegt sich so, das man an schicke Dressurpferde denken muss) sowie seine zauberhaften dunklen Augen alles wieder wett.

Student aus Upsala

https://youtu.be/G66LML0RsJU

Friedel Fröhlich König 

https://youtu.be/aGEroA8-cXg

Mary Poppins Lena Lustig 

https://youtu.be/DchPrqjbxEo

Trickvideos:

Lena Lustig

https://youtu.be/p1e4jAAfMUI