Die Lena Lustig Kolumne für HundeSPORT

Oldies but Goldies 

Früher konnte ich mit meiner Freundin Fee und meinem Freund Felix noch fleißig unsere Runden draußen, um die Stallungen und Weiden laufen, im Laufe der Zeit mussten wir feststellen, wie viel sich verändert hatte.

Fee, die stets flüssig, fast schon mit einer Kadenz wie ein Dressurpferd, stolz und anmutige mit einer tollen Ausstrahlung, edel in Windhundemanier trabte, lief nun des Öfteren schlurfend, aber auch das hatte den Charme des Älterseins inne und dann gab es Tage an denen wir manchmal noch noch standen. Das Stehen hatte dann zugegebenermaßen weniger etwas von einem edeln Sportpferd, sondern eher was von einer Aufstellung beim Quadrille Reiten, bei der man wartet, dass es endlich losgeht. Für Fee war das Stehen wichtig. Es war ihre Art ihre Welt weiterhin zu erkunden, die sie sich stehend ansah und durch schnüffelnde Tätigkeiten ergänzte, vervollständigte oder innerlich korrigierte.

Unbekanntes, ob Hund, ob Mensch oder Gegenstand wurde nebensächlich, früher war jeder raschelnder Grashalm, jedes fiepen im Untergrund für Felix ein Weidmannsheil Ruf.

Fee und Felix nahmen ihre Umwelt anders war, als sie Senioren wurden, das war völlig ok.

Fee und Anneke

Felix hingegen, konnte sein Glück nicht fassen, wenn Pferdeäpfel seinen Weg pflasterten, Karotten, Äpfel, Kartoffeln oder sonstiges „fressbare“ den Alltag durch die abgeernteten Felder erhellte. Felix hopste und spielte immer mit Geschwindigkeiten. Mal stürzte er sich voller Elan ins Gebüsch, mal bremste er abrupt ab, weil etwas rechts oder links neben dem Weg lag. Bei all den Aktionen wippten seine Steh-Klappohren im fröhlichen Takt und man meinte stets sie würden ein gute-Laune-Lied komponieren.

Früher wurde Frauchen beim Spaziergang oft auf Fee angesprochen, sie lief elegant, anmutig und fröhlich, wer sie besser kannte, der wusste, dass in ihrer Anmut soviel Speed steckte, dass man ihre Anmut beim neben Frauchen her laufen besser förderte, als sie wild entschlossen loslaufen zu lassen. 

Beide waren echte Hingucker, Felix wurde stets für ein Husky-Mix mit seinem grauen Fell und der wunderhübschen Blesse und seinem seidigen Fell gehalten, das hätte auch passen können, wäre er nicht durch und durch Bardino-Mix und aus Fuerteventura gewesen. 

Als Fee alterte wurde ihr Gesicht grau, ihre „Theo Waigel“-Augenbraun wurden dadurch noch interessanter und verliehen ihr einen sehr starken charismatischeren Ausdruck.

Ihr Rücken war nicht mehr der fitteste und sie kämpfte sich oft im Pass vorwärts, natürlich machte und tat Frauchen, was sie nur konnten, doch der Körper wurde älter und älter und da kann man einfach nur zuschauen und beobachten, was meine Freundin Fee oder der alt werdende Kollege nun weiterhin benötigt und was gut tut. Wir haben uns jeden Tag bewußt gemacht, dass jeder Tag ein Geschenk ist.

Fee schien beim Altern mit sich im Reinen zu sein, sie wirkte fröhlich und zufrieden. Jeder sah sie gerne an, weil sie inneren Frieden und eine Ruhe ausstrahlte, die jedem Betrachter gut tat.

Felix blieb der lustige, fröhliche Narr bis er recht plötzlich sehr schnell abbaute, während Fee sich in den Zustand der Zufriedenheit begab, spiegelte Felix das Heitere im Leben. Beide strahlten von innen heraus viel Schönes, Wunderbares aus.

Im Gegensatz zu Frauchen, die immer versuchte, dem Alter uns tierisch-zufrieden Hunde den Kampf anzusagen und hier und da noch das oder jenes gut unterstützende Nahrungsergänzungsmittelchen ab und an in unser Futter hinzu gibt, gab sich zumindest Fee dem Prozess des Alterns sehr würdevoll hin, manchmal hörte und sah sie nicht mehr so gut, aber sie war draußen im Garten immer noch sehr aktiv. Felix hingegen schlief und lag bei Frauchen, wann und wo er nur konnte.

Ich denke, wir Hunde werden einfach älter, ohne das Alter zu fürchten, von Fee habe ich folgendes gelernt: „Wenn das eine nicht mehr geht, dann mach das andere.“ Wenn es eben nicht mehr möglich ist, die lange Runde zu gehen, dann gehe eine kürzere Runde oder sitze eine Weile, anstatt unentwegt weiter zu gehen. 

Sie nahm die Veränderung immer so einfach hin, als hätte sie sich Tausende von Lösungen im Laufe des Jahres für genau diesem Moment zurecht gelegt.

Je älter Fee wurde, desto zarter wurde ihr Körper und um so willensstarker wurde sie. Aufgeben war keine Option! Jeden Tag wurde ihr Paradies (unser Garten) mehrfach abgelaufen und kontrolliert, ob nicht die Wühlmäuse wieder Gänge angelegt haben, um die sie sich kümmern musste.

Felix hingegen trottete lieber mit uns nachhause, legte sich zu Frauchens Füßen, hob ab und an seinen Kopf und machte erneut ein Nickerchen. Uns Hunden ist selten etwas peinlich, im Alter verlieren wir häufig auch noch die Hemmungen und den guten Benimm, den wir im Laufe der Jahre erlernt haben, so bettelte Felix nun aus vollem Leibe und das hatte nun nichts mehr mit Ungehorsam zu tun, es war einfach das Vergnügliche, der Charme des alten Hundes, der aus ihm sprach. 

Felix

Meine guten Freude und langjährigen Wegbegleiter waren eine lange Zeit sehr vergnügt, bevor sie ihre letzte Reise antreten mussten.

Ich weiß noch, dass Fee und Felix genau wussten, was sie wollten, entweder einen gefüllten Napf (Felix) oder den Garten umgraben (Fee)

So sollte es sein. Beide bekamen das, was sie sich wünschten, solange es möglich war.

Bis wir uns wiedersehen, eine Herzensgruß an alle Senioren Hunde und bleibt Bostongesund und mopsfidel. Deine Lena Lustig und das tierisch-zufrieden Rudel.

Test zur Bestimmung der Rasse, die in einem Mischling steckt

Im Herbst erfuhr ich durch eine glaubhafte und renommierte Zeitschrift, die Vergleichtests zur Bestimmung der Rassen (die in einem Mischling stecken) durchführte, dass diese Test, mittlerweile recht aussagekräftig sind.
In einem Artikel wurde darauf hingewiesen, dass mehrere Firmen getestet wurden und das Ergebnis bei allen gleich war.

So weit so gut, ganz günstig ist es nunmal nicht, dennoch entschied ich mich für die Firma Anidom. Ich wählte den Canisplus Test (Im PLUS Test sind mehr Rassehunde gelistet) dadurch hoffte ich, dass der Rassehund, den ich in meinem Hund vermutete, definitiv in der Datenbank vertreten wäre.

Felix kam 2009 im Alter von 4 Monaten mit den lustigsten Pommestüten- Ohren, die man sich vorstellen kann und mit Streifen im Fell, über die Tierhilfe Fuerteventura zu mir angereist.Felix neu Ich beschäftigte mich, von da an, mit den Hunderassen, die auf Fuerte häufiger vorkommen. Im Grunde sind das drei Rassen:
Der Bardino (auch Bardino auténtico, Bardino Majorero, Perro de Majorero, Perro de Ganado, Verdino und Majorero Canario genannt)
der Podenco und der Pointer.
Die lustigen Ohren schrieb ich dem Podenco zu, seine Figur konnte den Podi auch nicht leugen, charakterlich konnte man jedoch keinen Podi ausfindig machen.
Ich las alles über den Bardino und flog einige Jahre später mal wieder auf meine Lieblingsinsel, um vor Ort im Tierschutz zu helfen und um mehr über den Bardino zu erfahren.
Nach Beendigung des Buches war mir, bereits vor der Reise, klar, Felix ist ein Bardino-Mix. Als ich später meine Reise erneut nach Fuerteventura antrat und ich mir einige Bardinos anschaute und mit ihnen Zeit verbrachte, wurden mir meine Annahme bestätigt.

Ich überwies den Betrag der besagten Firma und erhielt die Teststäbchen plus Durchführungsanweisung, anschließend schickte ich, die nun mit Speichel benetzten Stäbchen in einem Umschlag an die Firma zurück. Der Test war somit kinderleicht durchzuführen.

Wenige Tage später hatte ich ein komisches Gefühl und fragt an, ob denn der Bardino, überhaupt in der Datenbank vertreten sei.
Die Antwort war: „Nein. Der Bardino sei nicht gelistet.“ Ich hatte auch alle anderen Bezeichnungen, aufgeführt, um sicher zu gehen, das wir nicht aneinander vorbei sprachen. Ich hätte vor meiner Euphorie mal in die Datenbank schauen sollen. Es fiel mir aber leider nicht auf, dass die Firma eine Datenbank online eingestellt hatte.

Ich fragte, ob man den Test zurück ziehen könnte und ich die Unkosten für die Stäbchen plus Porto zahlen könnte, doch mir wurde gesagt, dass die Testdurchführung schon zu weit fortgeschritten waren.
Mir wurde mitgeteilt, dass sicherlich das richtige Ergebnis zu Tage käme, trotz meiner Bedenken, dass der Bardino gar nicht gelistet sei.

Die Teststäbchen schickte ich 5.11.2015 an die Firma zurück und das Ergebnis erhielt ich am 17.12.2015.  In wie weit, da die Durchführung am 7.11 oder 8.11. als ich anfragt, bereits war, lass ich mal umkommentiert so stehen.
Allerdings musste ich am 15.12. bei der Firma nachfragen, bis wann mit den Ergebnissen zu rechnen sei und daraufhin erhielt ich sie dann prompt.

Das Ergebnis… mehr als enttäuschend.
Der Test listet Kategorien auf und Kategorien von: 1-4.
Kat 1: ist zum Beispiel… über 75 Prozent der DNA Ihres Mischlings stimmt mit dieser Rasse überein… usw…
Die Prozentzahlen werden nach Kat. immer kleiner.

Bei Felix kamen zum Vorschein, das in ihm zu 20-36 Prozent eine Übereinstimmung mit einem Deutschen Schäferhund gefunden wurde und das wohl ein Großelternteil zu dieser Rasse gehörte. Mehr nicht. Fertig.

Die Erkrankung von Felix, er leidet unter dem Cauda-Equina-Syndrom, da er von Geburt an einen Lendenwirbel zu viel aufzuweisen hat, kann von der Mitmischung eines Schäferhundes komme, denn laut Statistik haben Schäferhunde oftmals diesen Lendenwirbel zu viel und dieser führt meist zu einem Cauda Equina Syndrom.

Auf meine Frage, wie ich den Test den nun zu deuten hatte, erhielt ich die Antwort:

„Es wurde keine „Haupthunderasse“ ermittelt. Somit liegt es nahe, dass er ein Mischling der x-ten Generation ist oder eine Rasse in ihm steckt, die wir nicht in unserer Datenbank haben und somit nicht ermitteln können.“

Felix bleibt und ist mein Felix 🙂 egal, was er ist oder was in ihm steckt.

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Felix :)

 

Ich liebe das Bild von Felix 🙂 Das vollständige Bild folgt noch. Es stammt aus der Feder einer Amerikanerin: Dezzoi C. Scott. Soso schön 🙂

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Mein Prinz feiert Geburtstag

Herzlichen Glückwunsch mein Prinz FelixIMG_2447
Mein zweiter Schatten. Felix wird heute fünf Jahre 🙂
Er wurde aus einem Ziegenstall gerettet doch im Grunde „rettet“ er jeden Tag mich, weil er einfach so fröhlich ist und immer lacht.
Da wir die Zeit mit ihm auf Sylt verbrachten, ist Felix ein waschechter Sylter, denn er wohnte lediglich 3 Tage bei uns, bevor die Reise losging.
Sylt war unser erster, gemeinsamer Urlaub und ich konnte ihn bereits am zweiten Tag von der Leine lassen, da er immer wieder die Anbindung zu mir suchte, so ist das bis heute geblieben.)
Ich habe mit Felix einige Trickzertifikate ablegen können und die Tendenzen stehen gut, dass wir daran weiter arbeiten. Derzeit üben wir an einer kleinen Chores :))) mal sehen was daraus wird.
Felix ist mein Charmeur, der nur ein Motto hat:
Die wichtigste Mahlzeit am Tag ist die am Morgen, denn dann wird erst mal ein Clown gefrühstückt 🙂
Felix ist mein Seelenhund 🙂 und ich wünsche mir, dass er 18 Jahre wird und dies fröhlich, lustig, zufrieden, bei bester Gesundheit, glücklich, heiter und mit viel Bewegung bis ins hohe Alter 🙂
Danke Felix!!!