Juni 2016

Fee und Felix hatten Geburtstag 🙂
Fee ist nun bereits 9 Jahre und der gute Lixi wurde 7 Jahre. Wo ist nur die Zeit geblieben?

Felix bereitete mir letztens große Sorgen. Als ich aus dem Urlaub heimkam, sah ich, dass seine Zunge ganz blau war, ansonsten ging es ihm recht gut, bzw. es war keine körperliche Veränderung an ihm festzustellen.
Ich fuhr dennoch zum Tierarzt. Sein Herz ist in Ordnung.
Ein Blutbild wurde erstellt, es ist ebenfalls völlig in Ordnung.

Was kann man machen, wenn der Hund eine blaue Zunge hat?
Falls es dem Hund sehr schlecht geht, ab zum Tierarzt und zwar sofort, denn es könnte sich um eine Magendrehung handeln, hierbei ist der Bauch aufgebläht, der Hund ist unruhig, er versucht gegebenenfalls zu erbrechen.
Eine Magendrehung ist IMMER ein NOTFALL.

Eine blaue Zunge kann auch auf eine Herz-Kreislauf-Thematik und /oder Herzprobleme hinweisen, das sollte ebenfalls vom Tierarzt behandelt werden.

Alternativ kann man bei Herzproblemen; Ginkgo und Weißdorn in Pulver-oder Kapselform verabreichen.
Es gibt hierbei Produkte für Hunde, dort sind die Mengenangaben auf dem Produkt abgebildet (zum Beispiel bei Vettherm.de)
Weiterhin kann man seinen Hund regelmässig akupunktieren lassen, denn es gilt unbedingt die Nierentätigkeit in ihrer Funktion anzukurbeln.

Es gibt Hunderassen, die genetisch eine blaue Zunge haben, der Chow-Chow zum Beispiel. Mischlinge können demnach natürlich auch blaue Zungen bekommen.

Bei einer Veränderung ist immer das Gesamtbild des Hundes zu betrachten.
Verhält es sich normal? Wirkt er gestresst? Wie sind seine Pupillen? Wie ist sein Herzschlag?

Falls man sich unsicher ist, ob alles in Ordnung ist, bitte nicht in einem Forum und oder auf FB solche Sachen „besprechen“, statt dessen sollte man lieber einmal zum Tierarzt fahren.

Felix ist wieder gut in Form. Er hat sich gut erholt. Warum seine Zunge eine andere Farbe hatte, war nicht ersichtlich.

Laut der TCM könnte es eine Xue-Stase oder
eine akute Hitze des Funktionskreises Herz gewesen sein.

Nun ist er wieder fit und fröhlich, das ist die Hauptsache.

Felix Dezzoi.jpg

Hundemüde

„Eines Tages spaziert ein älterer, müde wirkender Hund in meinen Garten. Er war gut gepflegt und trug ein hübsches Halsband, war also offensichtlich nicht verloren gegangen und hatte ein gutes Zuhause. Er folgte mir ins Haus, ging ins Wohnzimmer, legte sich in die Ecke und schlief sofort ein. Eine Stunde später wachte er auf, ging zur Tür, und ich ließ ihn hinaus. Am nächsten Tag war er wieder da und wiederholte das Ritual. So ging es über ein paar Wochen weiter. Schließlich klemmte ich dem Hund einen Zettel unter das Halsband: ‚Ich wüsste so gerne, wo dieser wunderbare Hund hingehört, und frage mich, ob der Besitzer weiß, dass der Hund jeden Tag zu einem Mittagsschläfchen zu uns kommt.‘ Am nächsten Tag erschien der Hund wieder zu seinem Schläfchen, mit einem anderen Zettel unter seinem Halsband:‘ Er lebt in einem Haus mit sechs Kindern, zwei davon sind jünger als drei Jahre – er versucht nur, sein Schlafdefizit aufzuholen. Kann ich morgen mitkommen?'“

Aus einer Rund-E-mail aus USA

Bild: Fotolia

Jagdverhalten im Zusammenhang mit Kastration

Eine Thematik die viele Gemüter spaltet: Die Kastration des Rüdens oder der Hündin. Ich bin der Meinung, dass man sich intensiv mit dem Thema auseinander setzen sollte, bevor man die Entscheidung fällt. Jana war bis zu ihrem zehnten Lebensjahr intakt (das ist der Fachbegriff für unkastriert). Aus medizinischen Gründen musste ich sie im fortgeschrittenen Alter kastrieren lassen. Es gibt ein paar medizinische Gründe, bei der eine Kastration unumgänglich ist. Wenn jedoch kein medizinischer Grund vorliegt, sollte man sich wirklich überlegen, ob man sein eigenes Tier kastrieren lassen möchte.

fotolia

Bei Fee und Felix habe ich mich, aus heutiger Sicht, zu schnell für eine Kastration entschieden. Dies würde ich mit meinem jetztigen Wissen (aus osteopathische Gründen, aus dem Wissen heraus, wo sich welche Akupunkturpunkte befinden, sprich: Aus gesundheitlichen Gründen, als auch aus verhaltenstherapeutischen Gründen) nicht noch einmal machen.

Wer mehr zum Thema Kastration wissen möchte, dem kann ich das Buch: „Kastration und Verhalten beim Hund“ von Sophie Strodtbeck//Udo Gansloßer, das im Müller Rüschliko-Verlag erschienen ist, ans Herz legen.

Da ich in diesem Blog (zum Wohlergehen der Hunde) immer mal wieder gesundheitliche Themen mit einbeziehen möchte, werde ich sicherlich noch einige Male das Thema aufgreifen. Das oben genannte Buch gibt eine Menge Denkstoff.

Wie ist nun der Zusammenhang zwischen dem Jagdverhalten und der Kastration? Man hat die Zusammenhänge untersucht und herausgefunden, dass nahezu alle Sexualhormone (nur ein in der Schwangerschaft aktives Hormon namens Follikulin gehört nicht dazu) das Interesse an der Jagd mildern und dämpfen. Da durch Kastration die Sexualhormone nicht mehr gegeben sind, sollte man sich bei Hunden, die jagdlich motiviert unterwegs sind, eine Kastration (sofern dies nicht medizinische Gründe hat) zwei Mal überlegen. Sicherlich werden diese Hunde nach der Kastration vermehrtes jagliches Interesse an den Tag legen.

Bild: Fotolia