Der Welpen Ratgeber

 Frauchens Bruder war neulich zu Besuch. Er wohnt in der Nähe von Hannover und hat das Hunde Syndrom nicht vererbt bekommen, so viel steht fest, da er jedoch wie Frauchen mit Hunden (notgedrungen durch Frauchen) aufgewachsen ist, freut er sich stets uns zu sehen. Die Freude war umso größer, da ein Welpe unser Rudel seit Kurzem bereichert, denn unser Rudel hat sich, urplötzlich (dieses Wort wird durch ein großes Augenblinzeln meinerseits, untermalt) wieder vergrößert.

Pixie, die zauberhafte Fee, ist eingezogen. 

Im Moment schläft sie, das fühle und sehe ich, denn Frauchen  führt jede Bewegung im Zeitlupentempo aus und versucht keinen Krach bei ihren Tätigkeiten zu verursachen. 

Pixie leidet im Moment irgendwie unter einem Reizdarm, sie kackt schneller als der Schall und da hilft es auch nicht, dass in jedem Welpen Ratgeber drin steht: „Sehr schnell erkennen Sie die Anzeichen, wenn ihr Welpe dringend raus muss.“ Die Anzeichen verschwimmen zeitlich direkt mit der ausgeführten Aktion. Einmal hecheln und etwas die Augen zukneifen, tja, Pech für Frauchen, wenn sie in dem Moment in die falsche Richtung geschaut hat, aber da Welpen so süß sind und dauernd angeschaut werden, hat Frauchen meist eine 50:50 Chance. 

Anhaltspunkte, die man theoretisch studieren kann, wie zum Beispiel: „Nach dem Trinken, Fressen, nach dem Spielen sollten Sie mit dem Welpen rausgehen“, kann man nur bedingt ernst nehmen.

Frauchen steht im Bademantel bei eiskaltem Wind und Regen Mitten in der Nacht und versucht ihr Signalwort für: „Beeile dich und gehe in die Büsche“ anzubringen. Klein Pixie hingegen scheint das als Spielaufforderung zu sehen, denn sie beißt fröhlich in die Leine, hopst an Frauchen hoch, beißt in die Fersen und verbeißt sich in Frauchens blauem Fleecebademantel. Frauchen bleibt cool, kennt sie alles schon. Ich beobachte  das Geschehen von der warmen gemütlichen Couch aus und zähle innerlich bis 10, bis es weitergeht. 

Im Moment steht es 1:0 für Frauchen, ihr ist es gelungen Pixie „umzuleiten“, indem sie einige Futterstücke auf den Boden legt. Jetzt schnuppert Pixie, es besteht weiterhin die Hoffnung, dass Frauchens Plan aufgeht und Pixie draußen alles erledigt bevor sie wieder ins wollige warme Wohnzimmer zurück kehren, doch zu früh gefreut, nachdem Schnuppern, scheint Pixie die Reise nach Kanada antreten zu wollen. Sie buddelt, als wollte sie heute noch dort ankommen. 

Mittlerweile ist aus dem Regen ein heftiger Graupelschauer geworden. Jetzt kann man feststellen, dass Frauchen uncool wird. Sie nimmt Welpe Pixie auf den Arm und trägt sie nach drinnen.  Mittlerweile glaube ich, dass wir deshalb nie eine Deutsche Dogge oder einen Irischen Wolfshund im Rudel begrüßen werden, denn das Tragen eines Welpen hat ihre Tradition und stellt sich immer wieder als wirklich gute Handlungsalternative heraus. 

Drinnen im Warmen angekommen, fällt Pixie anscheinend ein, dass sie etwas vergessen hat, sie hopst auf ihre flauschige mit rosa Marienkäfer bedruckte Fleecedecke und lässt es laufen. Die Decke wandert keine 5 Minuten später in die Waschmaschine und wieder einmal hat Frauchen den Erziehungsratgeber nicht beherzigt, schließlich ist bekannt, dass man dem Welpen nicht ständig hinterher rennen darf, denn das macht die Mutterhündin auch nicht, so der kluge Ratgeber. Eine alternative Handlungsmöglichkeit gibt der Ratgeber an dieser Stelle jedoch nicht, denn die Decke dort zu lassen wo sie ist, ist auch keine Option.

Frauchen trinkt erstmal einen Schluck Latte Macchiato und ruft dem Rest des Rudels zu: „Alles in Ordnung bei euch?!“ Kauend, mein Maul ist just mit irgendeinem Überbleibsel eines Schweineohrs gefüllt, blicke ich auf, seit der Welpe da ist, gibt es ordentlich viele Kauartikel. Die vorübergehende aufgebaute und nach dem Ratgeber beherzigte Welpenauslauffläche ist genau vor meinem Lieblingsplatz. Sobald Frauchen und Pixie draußen sind, laufe ich rein und schaue nach dem Rechten. Meiner Meinung nach liegen zu viele Sachen drin rum. Ich helfe dann und räume ordentlich auf, in dem ich in meinem Maul einiges raus und in mein Körbchen rein trage. Im Grunde trage ich alle Sachen raus,  denn der Welpe darf laut Ratgeber nicht verwöhnt werden. Ich würde sagen, es ist eine Win-win Situation, Frauchen sieht das allerdings differenzierter.  

Letztens wurde Frauchen gefragt, warum sie denn noch einen weiteren Hund dazu genommen hat. Als Antwort kommen direkt 1001 Argumente, die auch jeder glaubt. Tatsächlich ist es jedoch so, das man sich die Frage, bis der Welpe so alt ist, dass er im Rudel ohne Weiteres mitlaufen kann, oft, sehr oft stellt. Unter vorgehaltener Hand sagt Frauchen zu mir: „Weißt du, ich habe vergessen, wie anstrengend es ist. Ich muss den kompletten Alltag umdrehen, schließlich trainiere ich noch  euch, mit Sofina geht es nächstes Jahr nach Ungarn zur WM, Foxy und Anneliese wollen auch noch etwas unternehmen.“ 

Der „hilfreiche“ Erziehungsratgeber hat auch dazu einen Rat: „Ihr Welpe ist kein Baby.“ Ach nein, der Welpe kostet mit Sicherheit in den ersten Wochen genauso viel an Umstrukturierung und die nötige Energie. Es ist, wie es ist und es is klar ersichtlich, Pixie tut uns allen gut. Ich bin davon überzeugt, denn Pixie wird ein guter Hund werden und bestimmt wird sie ein ganz toller DogDancing Hund sein und eins ist sicher, wer braucht schon einen Erziehungsratgeber. Pixie hätte die passende Antwort darauf, was mit diesem zu tun ist. Wer weiß, vielleicht landet der Ratgeber im Welpenauslauf, dort legt man bekanntlich in der Anfangszeit gerne mal Zeitungspapier hinein.

Anneke & Pixie

Bis wir uns Wiedersehen bleibt bitte Mopsfidel und BOSTONGESUND. Deine Lena Lustig

rheinmaintv war bei uns

Am Montag den 23.1.2024 war der Sender: rheinmaintv bei uns. Ich durfte über meinen Lieblingssport: Dogdancing berichten und über meine Tätigkeiten in meiner Praxis: Tierisch-zufrieden. Der Beitrag ist wirklich toll und sehr gelungen. Viel Freude beim Ansehen. https://www.rheinmaintv.de/sendungen/beitrag-video/dog-dancing-in-einhausen/vom-22.01.2024/

Wir sind im Radio

Sofina und ich habe getanzt. für den hessischen Rundfunk. Am 16.1.2024 waren wir in hr4, hr3 und hr1 zu hören. Vielen Dank für die tolle Reportage über unseren Lieblingssport: Dogdancing

I’m a gamechanger. 

Sofina Sonnenschein und ich haben etwas geschafft, was zuvor noch niemand erreicht hat. 

Wir sind die 

1. Bundessieger (DogDancing) in der Klasse Freestyle und die

1. Bundessieger in der Klasse HTM. Wir sind die ersten Biathleten im und für Team Germany an der EOC 2024

Wir konnten uns im Heelwork to music, als auch im Freestyle den 2. Platz für die EOC 2024 ertanzen.

Wir wurde vor einige Wochen Vizemeister in beiden Klassen (HTM und FS)  und haben uns das Ticket für die WM in Budapest 2024 ebenfalls in beiden Klassen ertanzt.

Das wertvollste Geschenk am Wochenende war für mich die Tatsache, (bedingt durch eine Veränderung der Teilnahmebedingungen an der EOC; so werden  jetzt anstatt 4 Starter,  3 Starter für das Team zugelassen, es sei denn es gibt eine Biathletin, die es in beiden Klassen aufs Treppchen schafft) dass ich insgesamt 2 Teams (und 2 Reservestarter) zu einem Platz im Team Germany verholfen habe.

Dadurch, dass ich es in beiden Klassen, auf das Treppchen geschafft habe, konnten 2 Teams (Steffi & Whisper, Klasse HTM ) und Rebecca & Felix, Klasse FS) und Reservestarter nachrücken.

Ursprünglich wollte ich Sonntag nicht mehr nach Stuttgart fahren, da ich Samstags spät am Abend bei der Heimfahrt in eine Schocksituation geriet. 

Auf meiner Fahrbahn (ich fuhr in diesem Moment auf der rechten Spur) stand urplötzlich ein Fuchs. Ich bremste und brachte es nicht Fertig auf den Fuchs zu zuhalten oder ich konnte es reflexartig nicht. Ich zerriss meine Autospur und schleuderte mein Auto über alle Spuren hinweg. 

Ich hatte so viel Glück und alle Schutzengel, dass wir kein anders Auto bei der Aktion mit reingezogen haben und das kein weiteres Auto auf mich auffuhr. 

Sofina tat mir als ich alles wieder realisierte am meisten leid. Sie hat eine sehr gute Box, die nicht zu groß und nicht zu klein ist, aber das Schleudern war sehr heftig und da Sofina so sensibel ist, wusste ich nicht, wie sie damit umgehen würde.

Ich bin Sonntags morgens in aller Früh wieder aufgestanden, habe Sofina versorgt um anschließend los zufahren, weil ich die anderen Startern nicht im Stich lassen wollte. Ich mag FairPlay und ich liebes es ein Teamplayer zu sein. Ich habe mir in den letzten Jahren sehr viel mit Sofina erarbeitet und ich habe immer und immer wieder versucht unsere Komfortzone zu verlassen, nicht nur was die Trainingstechnik  betrifft, sondern auch das mentale Training, bei letzterem kam mir zwar mein Studium der Sportpsychologie vor vielen Jahren zu Hilfe, dennoch gab es viel und gibt es immer noch jede Menge zu tun. Wir gaben Sonntags mit viel Herz nochmal unser Beste, denn wie heißt es so schön: „The most effective way to do it, is to do it.“ Amelia Earhart

Ich freue mich so sehr, dass alles so wunderbar geklappt hat. 

Herbstimpressionen

Wunderschöne Fotos von Lena Lustig und Sofina Sonnenschein

Lena Lustig
Lena Lustig
Lena Lustig, meine Beste!
Lena Lustig
Sofina Sonnenschein
Anneke & Sofina Sonnenschein
Kuckuck Sofina

EOC Italien und Dortmund

 An der Europameisterschaft in Italien hatte ich, bedingt durch eine Musikpanne, die der Veranstalter zu verantworten hatte, leider Pech und wir bekamen etliche Punkte in der Bewertung abgezogen, da die Freestyle Choreographie dennoch gefallen hat, landeten wir zur positiven Überraschung im Mittelfeld. 

Ich konnten eine wunderbare Zeit mit meinem Team verbringen. Jeder half jedem, die Organisation im Team war hervorragend.

Es war eine angenehme Stimmung und dadurch hatten wir sehr viel Spaß. 

Da es in Italien deutlich wärmer war, mussten sich die Hunde erst an die Temperaturen gewöhnen, so dass sie mit 28 Grad zurecht kommen mussten.

Die EOC fand im Rahmen einer Messe statt.

Es galten strenge Vorschriften, was das Betreten des Vorbereitungsring betraf.  Das zeitliche Betreten am Trainingstag des Hauptrings musste durch die startenden Nationen ebenfalls strikt nach Zeitplan eingehalten werden.

Die Europameisterschaften beginnen jeweils Donnerstags mit einem Trainingstag. An diesem Tag bekommt jedes Team jeder Nation einige Minuten Zeit mit seinem Hund den Ring zu betreten um mit seinem Hund zu trainieren.

Donnerstags kann man sich die Umgebung in Ruhe ansehen und die Atmosphäre wahrnehmen.

Man richtet die Teamzone so gemütlich ein, wie möglich und bringt seine Requisiten und die Kostüme an Ort und Stelle.

Ein besonderer und liebenswerter Brauch ist es, dass jede Nation den anderen Nationen Geschenke und „Good Luck Karten“ überreicht. Auf den Karten kann man die Bilder der Teilnehmer meist in den Kostümen der aktuellen Choreographien und ihre Hunde bewundern.

Die Geschenke, die man austauscht, spiegeln oft etwas wieder, für dass das Land bekannt ist. So freuen wir uns immer sehr über die Schweizer Starter, denn das bedeutet immer, dass wir jede Menge leckere Schokolade überreicht bekommen.

Am Ende des Trainingstages darf jeder Starter den Ring ohne Hund betreten und tanzen. Für Außenstehende ergibt das ein lustiges Bild. Viele Menschen mit unterschiedlichen Kopfhörern, in ihren Tanz versunken und in ihre Choreographie eingetaucht, bewegen sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten mit verschiedenen Gesten auf engem Raum. 

Die Stimmung ist meist heiter und man ist permanent bemüht die anderen Tänzer nicht ausversehen anzurempeln. 

Die Anspannung für den eigentlichen Wettkampf ist bereits zu spüren. 

Freitags beginnt der Wettkampf mit der Klasse Heelwork to Music, jeweils 4 Menschen mit ihren Hunden von einer Nation sind am Start, dazu gesellen sich Individualstarter, falls eine Nation kein komplettes Team stellen kann.

Dieses Jahr waren für die Freestyle Klasse individuelle Starter aus Belgien mit dabei. 

Einer meiner Freundinnen aus Belgien, die ebenfalls mit einem Boston Terrier tanzt, habe ich  auf diesem Weg kennen gelernt, denn mit Lena Lustig meinem Boston Terrier, die bereits, was die große Bühne des Sports betrifft, in Rente ist und ihr Können nun auf Weihnachts- und Maimärkte zum Besten gibt, habe ich 2017 den Sport begonnen und konnte mich das erste Mal für die WM 2020 in Paris mit ihr qualifizieren.

Ein Reservestarter ist jeweils für die Klasse Heelwork to Music und ein weitere für die Klasse Freestyle mit im Team.

Die Reservestarter dürfen an der EOC ebenfalls tanzen und die große Bühne genießen, jedoch werden sie nicht bewertet und dadurch nicht platziert. 

Jede Nation hat 10 Starter (inklusive Reservestarter) im Team, es sei denn es gibt sogenannte Doppelstarter. 

In Italien war das bei meiner Teamkollegin Cora und mir der Fall, so dass unser Team kleiner war, denn wir hatten die Qualifikation für beide Klassen erfolgreich gemeistert.

Freitags beginnt der Tag früh. Man möchte noch irgendwo am Rand ohne Hund seine Choreographie durchgehen und möglichst so, das man die Richter gedanklich vor sich sitzen hat, so dass sie Ringausnutzung auch beim eigentlichen Wettkampf korrekt sein wird.

Die italienische Stewards standen Spalier und ließen pünktlich, auf die im Zeitplan vorgesehene Minute, das Team in den Vorbereitungsring einmarschieren.

Durch die Hilfe unsere Teamchefin waren wir sehr gut organisiert, so standen jedem Starter, zwei von unserem Team (die bereits gestarteten waren oder erst am folgenden Tag mit ihrem Tanz dran sein würden) als Hilfe zu Verfügung. Das war hervorragend, denn dadurch klappt die Kommunikation zwischen dem Organisator und dem startenden Mensch & Hund Team einwandfrei.

Ich konnte mich darauf verlassen, das meine Teammitglieder mir meine Sachen brachten und mich unterstützen, wo es nur ging. Meine Requisiten wurden von ihnen getragen und mir wurde die Minuten gezählt und mitgeteilt, bis ich mit Sofina dann endlich zum Hauptring vor durfte.

Der Einlass in den Ring ist immer wieder ein Erlebnis, es ist magisch, endlich die lange Vorbereitungszeit hinter sich zu lassen und für das, was man Monate trainiert und geübt hat, nun endlich glänzen zu dürfen.

Meine zauberhafte Jeannie Choreographie lief sehr gut und ich ich war sehr zufrieden mit unserer erbrachten Leistung.

Sobald man seinen Tanz gezeigt hat und man seinen Hund versorgt hat, kann man sich völlig entspannt zurück legen und sein eigenes Team fahnenschwingend als auch die anderen Nation jubelnd unterstützen. 

Die Startreihenfolge ist stets bunt gemischt, da diese ausgewürfelt und nicht in einer bestimmten Reihenfolge ist.

Team und Nationenübergreifend sich zu unterstünden und anzufeuern ist das, was unseren Sport einzigartig macht. Team Germany saß am Ring in der ersten Reihe, ich konnte gar nicht zählen, wie oft ich andere Fahnen als die Schwarz-Rot-Goldene Fahne in den Händen hielt und für die anderen Teams jubelte. Ich hielt ich die Schweizer Flagge und die Union Jack Flagge genauso mit Stolz, wie unsere Deutsche Flagge, denn ich empfand es großartig, das jede Nation für die anderen Nationen mit jubelte so bald ein Starter im Ring war. 

Die Organisatoren spielten gegen Ende des Veranstaltung und sobald alle Nationen im Ring zur Abschlußzermonie ein- und ausliefen die Europahymne: Ode to Joy. Ein Gefühl der Verbundenheit, der Solidarität und das gemeinsame Feiern unseren Sports war etwas ganz Großes.

Samstags durften alle Freestyler ihre Choreographie zeigen. Sonntag, der letzte Tag des Events war schneller am Himmel, als gewünscht. Es tanzen jeweils 10 Finalisten aus der Klasse Heelwork und der Klasse Freestyle um den heiß ersehenten Platz auf dem Podest und um die Plätze 4-10. Vom deutsche Team war dieses mal leider niemand im Finale, das änderte jedoch nichts an unserer fantastischen Stimmung.

Die Koffer von der Italienreise wieder verstaut, ging es

am 3.11. und 4.11. nahtlos weiter, so fand in Dortmund auf der großen Messe: Hund und Pferd die Qualifikation zu WM in Ungarn 2024 als auch die Deutsche Meisterschaft statt.

Die Qualifikation habe ich in der Klasse Freestyle gewonnen, zudem habe ich etwas erreicht, was zuvor noch niemandem geschafft hat.

Ich bin Deutscher Vizemeister in der Klasse Heelwork to Music UND in der Klasse Freestyle.

Nächster Jahr wird es möglich sein sich an einem Tag in beiden Klassen zu bewähren, weil eine „neue Kombi- Klasse“ eingeführt wird.

Für die Klasse Heelwork to Music konnte ich durch das Erreichen des 2.Platz im Team Germany das Ticket für die WM ziehen.

Ich verbrachte am Wochenende insgesamt 16 Stunden auf der Autobahn, durch Vollsperrungen und Stau ergaben sich lange Fahrtzeiten, dennoch hat sich das Wochenende für mich und Sofina gelohnt.

Die Dogdancer durften im Ehrenring auf der Messe ihre Choreographien vor enorm viel Publikum zeigen. 

Wir hatten einen wunderbaren großen Vorbereitungsring und sehr gute Rahmenbedingungen, auch wenn Messeturniere auf Grund der Lautstärke durch die vielen Besucher, die Gerüche bedingt durch die Verkaufsstände, die Kauartikel für Hunde anbieten und den Currywurstbuden immer schwierig und stets eine Herausforderung für die Teams darstellen, so konnte man doch feststellen, das unsere Hunde auf einem sehr hohen Niveau trainiert sind, anders wie andere Hundesportarten müssen Dogdance Hunde eine andere Art von Leistung zu ihren Choreographien und den eingeübten Tricks, Kombinationen, Fußpositionen und Übergängen leisten. Die meisten Hundesportarten halten ihre Wettkämpfe auf Hundeplätzen oder in Hundehallen ab, noch dazu können viele andere Hundesportarten durch Reize die ihr Sport beinhaltet, punkten, das bedeutet: Es fliegt eine Frisbee oder der Hund zieht an, weil er durch ein Tunnel rennen darf. 

Unsere Hunde hingegen müssen lernen, visuelle, akustische und riechende Ablenkungen auszublenden und sich nur auf den Mensch, der mit ihnen tanzt zu fokussieren, Wir sind uns dessen bewußt, dass wir nicht immer den Reiz einer fliegende Frisbee für unsere Hunde haben und genau das macht unseren Sport einfach so fantastisch und einzigartig, denn es bedeutet freundliche Kommunikation, Training, das aufeinander Verlassen Können und dem Hund unsichtbar helfen, wenn er mal nicht weiter weiß. DogDancing ist ein Teamsport und wir wachsen immer über uns hinaus.

Herzlich Willkommen Pixie

„Wo Freundlichkeit herrscht gibt es Güte und wo es Güte gibt, da gibt es auch Magie. Wir sehen uns wieder, irgendwann.
Once upon a time….. öffnen wir ein neues, liebevolles, magisches Kapitel. „

Vielleicht erinnert sich jemand an diese Zeilen, die ich vor einiger Zeit schrieb.

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich seit meinem ersten eigenen Hund Jana, sehr vernarrt in weiße Gesichter bei Hunden und auch bei Pferden bin. 

Ich habe vor vielen Jahren bei meiner Border Collie Züchterin nachgefragt, ob es denn möglich sei, dass bei ihr ein Hund mit einem weißen Gesicht geboren werden würde. Sie verneinte und versuchte mir anschließend (damals war Sofina 3 oder 4 Jahre jung) zu helfen, einen Border Collie aus einer guten Zucht mit weißem Kopf zu finden, doch ich wurde nicht gefunden. Damit schloß ich ab und schaute noch das ein oder andere mal und immer mal wieder nach anderen Hunderassen, bei denen einige Hunde durchaus auch mal weiße Gesichter haben, doch aus irgendwelchen Gründen blieb es dabei. 

Wie die meisten wissen, zog als nächster Hüti, unsere wundervolle Mudi Maus Anneliese ein. Black is beautiful, PUNKT. Weißes Gesicht hin oder her. Der Gedanke einen Mudi zu bekommen ist Jahre gereift und an dieser Stelle kann ich nur mit einem Grinsen sagen, wieviel unzählige Menschen mir den Mudi ausreden wollten. Ich bin so froh, dass ich immer auf mein Bauchgefühl gehört habe, nichts auf so manche schräge Webseite und nichts auf das blabla einiger Menschen gehört habe. Der Mudi ist anders, ja, aber ihr Mensch ist das auch und deshalb sind wir ein echtes Team. Ich schätze Anneliese so sehr, ihre Knopfaugen lassen mich träumen und ihre Art mir die Welt aus ihrer Sicht zu zeigen, verleihen mir neue wunderbare Ideen.

Völlig überraschend und sehr kurzfristig zog Kaiser F.-J. Foxy ein. Foxy ist kurzhaarig, sablefarben, schlank und bemuskelt mit den tollsten Stehohren überhaupt, optisch mein Traum, lieb, charmant und er zaubert mir jeden Tag ein Lachen ins Gesicht. Es ist für mich eine Ehre mit ihm meines Weges zu gehen und es ist eine unbeschreibliche fantastische Freundschaft, die ich mit diesem Hund teile.  Meine Erwartungen in allem wurden bei ihm weitaus übertroffen. Ich liebe es mit ihm trainieren zu dürfen und ihn in seiner traumhaften Bewegungen zuschauen zu können, hätte mir das Universum damals nicht den entscheidenden Hinweis geliefert, dass es mein Hund ist, der auf mich wartet, hätte ich mich nicht getraut zuzugreifen. Er hilft mir abzuheben und gleichzeitig auch am Boden zu bleiben, denn vieles möchte geübt werden, auch wenn er ein Überflieger mit toller Bodenhaftung ist so arbeiten wir an gewissen Themen, wie bei allen anderen Hunden auch.

Völlig zufrieden mit meinem bunten Rudel, denn schließlich rennen Lena Lustig und Friedel Fröhlich (mittlerweile Senioren) zum Glück noch top fit von Zimmer zu Zimmer und wollen bespaßt werden, dafür unterhalte sie mich immer mit einem tollen Programm vor dem Fernseher, wer mag denn auch schon Fernsehen schauen, das Lena Lustig – Friedel Fröhlich- Programm ist viel kreativer und lustiger, ruhte ich in mir und dachte nicht drüber nach, was die Zeit uns für Hunde ins Rudel und Familie bringen wird. 

Ich wünsche mir sehr, das alle unendlich lange bleiben. Eingebunden in den Alltag und mit dem Training mit meiner immer zuverlässigen Sofina Sonnenschein, der ich wirklich viel verdanke und für ihr Dasein ich sehr sehr dankbar bin, weder etwas suchend, noch den Gedanke an ich sollte mich umsehen, bekam ich immer wieder den Hinweis, ich sollte mir den YESSS & Chees Wurf (Kennel: of Silent Storm) ansehen. Ich sah kurz hin, bevor der Wurf geboren wurde und fixierte mich darauf, dass ich irgendwann auf einen Kurzhaar Border Collie zurück greifen werde, also schaute ich wieder weg.

In der Nacht als der Wurf geboren wurde, war ich unruhig (ohne zu wissen, dass MEIN Welpen das Licht der Welt erblickte) ich dachte mir, es seien die Nachwirkungen vom Turnier, dann sagte ich mir, dass ich noch nie nach einem Turnier unruhig war, das konnte es also nicht sein. Ich beschloß mich abzulenken und das handy einzuschalten und auf Facebook zu surfen, damit ich wieder etwas müde (FB macht mich oft müde) erneut einschlafen kann. Ich sah Katjas (der Züchterin von Sofina Sonnenschein und Foxy) Webseite beim Scrollen und erblickte die vor einigen Stunden geborenen Welpen. 

Bei einem Welpen blieb ich oder vielmehr mein ganzes Herz „hängen“. Ich habe sicherlich in diesem Moment Löcher in den Bildschirm gestarrt, da ich es gar nicht fassen konnte. Ich sah eine wunderschöne, gezeichnete Hündin mit einem weißen Gesicht, mein Herz hüpfte. Dann begann das Karussell und eigentlich stoppt es so schnell, wie es sich drehte.

Bereits Tage zuvor wurde mir mittgeteilt, dass ich mich darauf einstellen sollte, dass eine mir vertaute Seele den Weg zu uns zurück gefunden hätte. Die vielen Zeichen waren klar, deutlich und so liebevoll eindeutig, dass ich wußte, wer wieder dazu und zurück kommen wird. Ich beriet mich noch mit einer sehr guten Freundin, die eine ähnliche Gabe, wie ich besitzt (tausend Dank liebe Susanne) habe und dann war es sonnenklar, kein andere Name, als der freudige, überraschte Ausspruch: „Holy Moly“ hätte als Wurfname besser gepasst und diesmal gibt es einen englischen Rufnamen, der dem deutschen, früheren Namen in seiner Bedeutung treu bleibt.

Von ganzem Herzen: Willkommen wundervolle Pixie und ja, wir öffnen wir ein neues, liebevolles, magisches Kapitel. 

„Wo Freundlichkeit herrscht gibt es Güte und wo es Güte gibt, da gibt es auch Magie.

EOC 2023 in Italien

EOC 2023🥰🇮🇹

Am Mittwoch den 10.10.23 fuhren wir los, um an der European Open Championship 2023 in Italien teilnehmen zu können.

Irgendwo im nirgendwo (außerhalb von Deutschland) fielen die Anzeigeinstrumente meines Autos komplett aus, so dass ich nicht mehr sehen konnte, wie schnell ich fuhr und da die Tankanzeige auch nicht funktionierte, wusste ich nicht, wie weit wir mit dem Benzin im Tank kommen werden. Die Anzeige und das Navi waren einheitlich schwarz gefärbt und es war nichts mehr ablesbar. Ich war nervlich sehr angespannt. Dank meiner lieben Mutter, die mich begleitet und Nerven bewahrte, kamen wir alle zusammen gut an, auch Sofina Sonnenschein war auf der langen Fahrt einfach klasse und entspannt.❤

In Italien angekommen musste man sich erst mal sortieren und an die Situationen und Gegebenheiten gewöhnen. Ich ziehe meinen Hut vor allen Beteiligten, die solche Reisen auf sich nehmen um gemeinsam vor Ort Alles zu geben. Jetzt kann ich noch mehr einzuschätzen, was es bedeutet.

Anneke & Sofina Sonnenschein

Vor Ort war es im Team Germany, wie auch bereits bei der letzten EOC, sehr harmonisch. Jeder half jedem, die Unterstützung und die Herzlichkeit waren gigantisch. Unsere Teamchefin Cora hatte für alles einen Blick und war jederzeit ansprechbar und hilfsbereit. Vielen Dank an unser gesamtes Team Germany🇩🇪: Cora, Carmen, Conni, Uta, Monika, Steffi

Es war so ein tolles und wunderbares Gefühl mit euch an der EOC sein zu dürfen.🥰

Die Welle der Herzlichkeit war auch teamübergreifend zu spüren, so wurden die Fahnen für Starter andere Nationen geschwungen, sich untereinander viel Glück gewünscht und die Daumen gedrückt.

Am Freitag waren wir mit unserer HTM Choreographie dran und ich war sehr zufrieden und glücklich mit unserem Start. Sofina war sehr zuverlässig uns zeigte die Positionen und unsere Choreo sehr ordentlich und korrekt.❤

Samstag freute ich mich sehr darauf unsere Freestyle Coca-Cola Choreographie zeigen zu dürfen.❤Im Ring positioniert und startbereit, gab ich das Zeichen, dass die Musik abgespielt werden konnte. Ich hörte den Anfang des Songs nicht, dachte dann jedoch, „ach das gibt sich, es wird schon noch werden“ und wir tanzten unsere Choreographie. Ich hatte etwas zu optimistisch gedacht, denn die Musik war so leise, dass ich diese nicht gut hören konnte. Ich gab mein Bestes und war für Sofina, ohne weiterhin zu Hinterfragen, da. Der Tanz an sich fühlte sich sehr gut an. Nach meinem Tanz war ich sehr traurig, da ich die Coca Cola Musik sehr liebe. Das Video von unserem Tanz sah ich mir ganz bewußt erst sehr spät an und wie es immer so schön heißt: Jedes Schlechte, hat irgendetwas Gutes, so konnte ich anhand des Videos sehen, wie sehr Sofina und ich als Team zusammen gewachsen sind, einheitlich haben wir die Situation bei so einem Event super gemeistert❤ und von Herzen getanzt. Ich war sehr gefasst, konnte Sofina die richtigen Kommandos geben und das Timing war (auch mit minimaler Tonstärke) sehr gut und das für mich sehr stimmige „Bild“ von „außen“ sehen zu können, war dann in diesem Moment ein Geschenk.

Nachmittags fand die Siegerehrung statt, es war von den Veranstalter eine wunderbare Idee, die Europahymne beim Einmarsch der Nationen zur Vorstellung der Teams und Siegerehrung abzuspielen. Ich mag die Europahymne sehr, da diese ein Ausdruck für die Werte: Freiheit, Frieden und Solidarität ist und der deutsche Text „alle Menschen werden Brüder“ ist bedeutungsvoller den je.

Vielen Dank an alle. Es war eine wunderbare Zeit.🥰🥰

Im HTM belegten wir Platz 27

Im FS haben wir uns auf Platz 25 getanzt. Ich bin sehr stolz auf meine immer zuverlässige Sofina❤❤❤. Ich habe ihr viel zu verdanken und ich schätze sehr, dass sie die Wege mit mir geht und ich mit ihr diese Reise und Erfahrung teilen darf. Für uns beide sind Reisen eine Herausforderung. Ich habe mich riesig gefreut dabei sein zu können und ein Dankeschön an alle Beteiligten zuhause und vor Ort (ein extra Dankeschön an meine Mom❤),, die dazu beitragen das wir eine tolle EOC genießen durften🥰😍🤩. Herzlichen Dank für die zahlreichen „Daumen sind gedrückt“ Kommentare. All das hat uns geholfen

Team Germany EOC 2023 Italien
Teamzone und Besprechung
Anneke, Pina und Cora
Team Germany 2023

LOS geht es

WIR FAHREN NACH ITALIEN ZUR EOC UND FREUEN UNS RIIIIEEESSSIG

Die Koffer sind gepackt, es ist alles verstaut, wir sind sehr gut vorbereitet und Sofina Sonnenschein hat derzeit jeden Tag super gute Laune. Somit werden wir eine fantastische Zeit haben.

Die Lena Lustig Kolumne

erschienen im September in der HundeSPORT (DVG) 2023

Ohne Leine laufen, ach herrlich, doch was ist Leinenfreiheit? Früher dachte Frauchen stets, dass Leinenfreiheit mit einem perfekten Rückruf gleichzusetzen ist. Mittlerweile fand bei ihr ein Umdenken statt, so dass der perfekte Rückruf nur ein Bestandteil der Leinenfreiheit für uns ist. 

Das wir uns in unmittelbarer Nähe von Frauchen aufhalten, während wir spazieren gehen und immer wieder zu ihr hinschauen, so dass wir mit ihr verbunden sind und sie den Blickkontakt bestätigen und belohnen kann, ist mittlerweile für uns das Gefühl der lieb gewonnenen Freiheit. 

Wie man das erreicht, versuche ich zu erklären.

Der Mensch neigt leider dazu, alles was er blöd findet zu kommentieren, das was dem Mensch gefällt und was er mag, wird oft schweigend hingenommen und genau hier liegt das Problem. Anstatt zu meckern, versuche den von mir hier vorgeschlagenen Lena Lustig Plan und das einige Wochen lang. Das Ergebnis wird die meisten verblüffen. 

Die erste Regel hierbei lautet: Sobald du mit deinem Hund auf einen Spaziergang gehst, schenkst du ihm die volle Aufmerksamkeit, d.h. das smart phone bleibt in der Jackentasche. Du lobst deinen Hund für all das was dir wirklich gut gefällt. Denke vor allem an die „Kleinigkeiten“, die du mal wieder loben könntest, solche, die dir eventuell gar nicht mehr bewußt sind, man vergisst häufig seine eigenen Stärken und die meines vierbeinigen Freundes.

Überlege dir vorher, was dir wirklich gut gefällt und welches Verhalten du immer gut „gebrauchen könntest“.

Überlege dir weiterhin, was du nicht haben möchtest und es ist sinnvoll darüber nachzudenken, welches Verhalten deines Hundes du kurz- oder langfristig etablieren möchtest.

Frauchen hatte unserem Felix vor langer Zeit beigebracht, dass er auf großen, gestapelten, langen Baumstämmen balancieren darf, das war im Nachhinein keine gute Idee. Nachdem Felix einen Unfall hatte und die Baumstämme auch noch nach Jahren dort am Wegrand lagen, wollte er immer wieder rauf, jedoch waren Sprünge, seit seinem Unfall ein Tabu und Fauchen mühte sich stets ab, ihm das verständlich zu machen.

Doch nun zurück zu meinem Beispielen für den Lobplan. 

Sobald dein Hund in den Wald läuft oder dorthin wo er nicht hinlaufen sollte, er jedoch sofort wieder rauskommt oder sich zu dir umdreht, dann lobe ihn. 

Du solltest stets auf der Hut sein, dass wir Hunde keine Verknüpfungen, die vom Mensch unbemerkt bleiben, einbauen. Solltest du merken, dass dein Hund immer wieder in den Wald läuft, um nur deshalb rauszukommen, damit er ein Lob und Leckerchen oder sein Spielzeug bekommt, dann sollte mein Kollege etwas „umgeleitet“ werden. Gib ihm, bevor er dann zurück kommt,  eine leichte Aufgabe, die er zuverlässig in einer fremden Umgebung zeigen kann und erst dann lobst du ihn ausgiebig mit Leckerchen oder Spielzeug oder mit Worten.

Zunächst stellen wir uns jedoch eine einfache Situationen vor.

Läuft dein Hund hinter einen Holzstapel und kommt dann jedoch ohne zu zögern wieder vor, wird er gelobt. Läuft dein Hund vor dir und blickt sich immer wieder um, wird er gelobt. Frauchen hat hierbei ein Wortkommando, da sie ungerne den Clicker zum Spaziergang einpackt. Zum Loben erfolgt unser Wortsignal und da die Border Collies dazu neigen, etwas weiter vorne, als wir andere Hunde zu sein, erfolgt zu dem Wortsignal noch ein Handsignal, das ist in unserem Fall die Geste: „Daumen hoch“.

Bei Foxy (FJ) ist das mit dem Loben so eine Sache, manchmal hat Frauchen längerer Zeit (für sie zu lange Zeit) nicht die Möglichkeit ihn zu loben, da er seinen Blick gerne in die Ferne schweifen lässt, dann kommt es schon mal vor, dass sich Frauchen wortlos wegdreht, einen anderen Weg wählt, blitzschnell kommt Foxy angeschossen um ihr und uns zu folgen.

Es gab mal ein Zeit, da hat Frauchen sich im 2 Sekunden Takt weggedreht und so konnte sie mit der Zeit die Aufmerksamkeitsspanne von ihm erhöhen. Foxy ist mittlerweile sehr aufmerksam und schaut stets wohin wir laufen. Er läuft nicht mehr einfach nach vorne, jedoch übt das Frauchen mit ihm immer und immer wieder, dass er sich umzudrehen hat, sobald sie die Richtung wechselt.

Diese Übung klappt nur dann erfolgreich in der Umsetzung, wenn man solche Spiele und Übungen in einer reizarmen Umgebung häufig übt und am Ball bleibt.

Mit unsere Podenco- Mix Hündin Fee, die aus dem Tierschutz kam und jagdlicht motiviert war (damals kannte Frauchen auf Grund von zu wenig Erfahrung die Übungen, die man hierzu trainieren kann, nicht) hätte das „Dreh-dich-um-Spiel“ beim Spazierengehen nicht geklappt. 

Fee hätte ihren Ausflug erstmal für einige Stunden genossen und sich dann überlegt, wo sie eigentlich wohnt.

Wir haben mit Fee andere Kompromisse geschlossen, mit denen alle Beteiligten gut leben konnten, doch in eine andere Richtung gehen und zu hoffen, dass sie folgte, gehörte definitiv nicht dazu. Diese Übung muss zu 100 Prozent in einer völlig reizarmen Umgebung erfolgsgekrönt sein, erst dann sollte man in eine Umgebung mit minimalen Reizen diese Übung trainieren und dann, je nachdem, wie gut es klappt, kann man in Umgebungen mit stärkeren Reizen trainieren.

Wir fanden bei Fee dennoch viele Gründ zum Loben und es gab täglich eine Strecke von 45 Minuten an der sie ohne Leine im wilden Galopp überhalb des Flusses entlang fegen konnte. Das war ein großer Spaß für Fee.

Es gab auch Strecken und natürlich Zeiten (Brut-und Setzzeit) da blieb Fee an der Leine. Sie hatte gelernt die Hasen anzuzeigen, wenn sie an der Leine war. 

Beachte beim „Lena Lustig Plan“, dass jede Aufmerksamkeit, die dein Hund dir schenkt, belohnt wird.

Wichtig ist, dass wenn wir Hunde zu unserem Mensch zurück kommen, wir die Bereitschaft haben, sich an unserem Mensch zu orientieren. Zeigt uns Hunden, dass ihr bereit seid uns die volle Aufmerksamkeit auf den gemeinsamen Spaziergängen zu schenken und wenn ihr das eine Zeitlang konsequent praktiziert dann werdet ihr feststellen, dass wir viel mehr von dem Verhalten zeigen, das ihr euch wünscht.

Es macht mehr Spaß das zu Loben, was man gerne hätte, als das Korrigieren von dem, was einen nervt oder was man nicht möchte.

Das Lob ein Verhalten bestärkt, das zeigen wir sehr zuverlässig, denn all das, was belohnt und gelobt wird, zeigen wir zukünftig viel häufiger.

Hier noch einige Übungen, die helfen können, die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Bei allen vorgeschlagenen Übungen gilt die Regel:

Zunächst in einer sehr reizarmen Umgebung und gegebenenfalls in einem eher kleineren Raum beginnen (je nach Hundegröße).

Sollten die Übungen in der reizarmen Umgebung (in der Wohnung, auf dem Hof usw.) sehr gut und prompt klappen, kann man in einer Umgebung üben, die schwierigere Reize mit sich bringt (fahrende Autos, viele, laute Geräusche usw.) 

1.) Catch me, if you can (Fangen spielen)

Den Hund in einem Bereich ableinen, der eingezäunt ist und auf dem größere Objekte, (hinter denen man sich als Hundebesitzer verstecken kann) aufgestellt sind.

Dann gibt man dem Hund hochwertige Leckerchen, so dass er an der Stelle verweilt, auf den Boden. Man läuft los und versteckt sich hinter dem ersten Gegenstand, findet der Hund seinen Mensch gibt es ein Lob und Leckerchen. Man kann auch einfach nur loslaufen, mit verstecken, macht es uns viel mehr Spaß.

2.) In dem wir Hunde genau wissen, wo unser  Ziel liegt, zum Bespiel im Heranlaufen zum Mensch, macht man es uns einfacher, das Richtige zu tun. Hierbei rollt man ein Lekerchen über den Boden, ein gut sichtbares Leckerchen. Der Hund läuft dem Leckerchen hinterher, man dreht sich direkt in die Laufrichtung des Hundes, steht mit geöffneten Beinen und das Gesicht vom Mensch ist zum Hund gewandt und rollt das nächste Leckerchen wieder durch die geöffneten Beine, der Hund folgt dem Leckerchen und der Mensch dreht sich erneut in die Laufrichtung des Hundes und setzt das Spiel, die Übung auf diese Weise fort.

3.) Der Mensch belohnt uns Hunde indem wir auf einer imaginären Kreisbahn laufen.

Wir bekommen ein Leckerchen, sobald wir am Hosenbein von unserem Frauchen ankommen. Frauchen freut sich, spricht uns an und wirft ein Leckerchen indem sie losläuft, sie wirft das Leckchchen auf die äußere Seite von ihr und das ein Stückchen weit von ihr weg, gleichzeitig geht sie in einer gedachten großen Kreisbahn, sobald wir wieder zurück kommen, spricht sie uns wieder an, behält jedoch ihr Lauftempo und die Kreisbahn bei und wirft erneut ein Leckcherchen nach „außen“ usw. 

4.) Das nun folgende Spiel ist ein sehr leichtes, aber ganz tolles Spiel.

Super, tolle Leckerchen gibt es nur in unmittelbarer Nähe von Frauchen, etwas weniger schmackhafte Leckerchen gibt es durch das Werfen oder Rollen von Frauchen weg in das Feld oder in die Wiese oder auf dem Gehweg.

Noch bevor die Übung zu Ende geschrieben ist, wird klar sein, wo wir Hunde uns bald schon immer aufhalten werden 🙂

Viel Freude bei den Übungen und beim Loben 

Bis wir uns Wiedersehen bleibt Mopsfidel und Bostongesund. Deine Lena Lustig und das tierisch zufriedene Rudel