Zurück vom Saarland Turnier

Glücklich und zufrieden, sind wir zurück vom familiären und liebevollen Dogdance Turnier im Saarland.❤️

Meine 3 Besten waren so toll ❤️🫶❤️

2012 war ich zum ersten Mal als Richterin im Saarland, von 2013 habe ich noch eine Erinnerung, da ich immer das Brettchen aufgehoben habe. Das Turnier ist ein fester Termin im Kalender und nur 2 Mal konnte ich nicht dorthin fahren.

In all den Jahren (ich habe das Turnier zu unterschiedlichen Wetterlagen erlebt, im Schnee, bei heftigen Regenfällen und bei eiskalten minus Temperaturen. Wir saßen schon mit Mütze, Handschuhen, Mantel und Wärmelampe am Richtertisch und froren trotzdem😅) war es noch niiiieeee so ein super „wohlfühl“ Wetter wie dieses Jahr.

Der Wecker läutete um 4.15 Uhr. Ein bissel früh, ich war glücklich als alle Hunde nach ihren Gassigängen im Auto saßen und ich pünktlich los kam. Ich war für eine lange Zeit mit Lena Lustig und Sofina Sonnenschein und dann ein 3/4 Jahr ausschließlich mit Sofina unterwegs, da war der Ablauf über die Jahre routiniert und ich habe mir dadurch weniger Gedanken gemacht.

Am Sonntag hatte ich einen kurzen Einsatz als Richterin und durfte super tolle Teams bewerten.

Zuvor durfte ich mehrfach starten und ich hatte mich bereits im Vorfeld sehr auf meine Tänze gefreut.🤩🤩

Ich bin sehr stolz, was meine Hunde geleistet haben. Insbesondere auf meinem F.-J. Foxy. Er war das erste mal mit auf einem Turnier und er hat während seines Fun open Turnierstarts fantastisch getanzt.

Wir hatten richtig viel Spaß. Ich freue mich so sehr auf unsere gemeinsame Zeit und auf unser gemeinsames Werden ❤️❤️❤️

Er war charismatisch flott mit einem genialen Fokus unterwegs.

Ich liebe seine Art, wie er motiviert durch den Ring tanzt, trotz lauter Ablenkung um den Ring herum, war er völlig bei mir.

Anneliese 🫶keine ist wie diese, meine Anneliese ❤️❤️❤️ war traumhaft süß. Sie macht große Fortschritte im Fun open, als auch im HTM Fun Vorbereitung offiziell und das macht natürlich Spaß🥰 ich mag ihre Art zu tanzen und ihre Puschelrute, die über ihrem Rücken immer freudig mithüpft.

Zum Abschluss hatte ich mit meiner immer zuverlässigen Sofina❤️❤️❤️ einen fantastischen HTM 3 Start, indem wir den Siegerpokal mit nach Hause nehmen konnten. 🎉❤️

Lena Lustig ❤️und Friedel Fröhlich❤️, die immer mit im Saarland waren, gehen vielleicht doch nochmal zum Fun tanzen mit, fit sind sie zum Glück. Ich habe am Sonntag oft an sie gedacht. Das Saarland Turnier war immer wie gemacht für die Beiden, da denkt man gerne an die Zeit zurück.

Ein super tolles Dankeschön an das Dogdanceteam Saar😘🥰, die alle immer gut gelaunt und fröhlich sind, ich komme immer sehr gerne dorthin und freue mich auf ein Wiedersehen mit den Saarländer. Ein herzliches Dankeschön an meine Richter Kolleginnen und Starterinnen 🫶. Es waren tolle Gespräche und eine super Zeit. Es war mir eine Freude.

Bitte bestellt für das nächste Jahr wieder das Wetter genauso ☀️

Ein weitere Artikel der im HundeSPORT DVG Heft erschien.

Von Krawallmäusen und Couch-Potatos

Vermutlich gibt es genauso viele Vor- wie Nachteile, wenn man in einem großen und bunt gemischtem Rudel lebt.

Zu den Nachteilen gehört nach Aussage meines Frauchens definitiv die Gruppendynamik, die zu allerlei unerwünschtem Verhalten beitragen kann. Hierbei gehen urplötzlich gut sitzende Wortsignale buchstäblich den Bach runter und unsere Meute gerät mit geschwellter Brust außer Rand und Band. Es passiert dann auch schon mal, dass beim Gassigehen der eine Kandidat von seinem Rudelkumpel dahin gehend verführt wird, mal so richtig ordentlich durchzustarten, anstatt stehen zu bleiben und Frauchen zuzuhören. 

Zuhören ist eine sehr heikle Angelegenheit, wenn es um die Rudeldynamik geht, so sind wir draußen auch mal auf Krawall gebürstet und stellen die Ohren auf Durchzug. Im Haus haben wir dann das unredliche Verhalten wieder vergessen und kippen auf der Couch völlig entspannt in die stabile Seitenlage, wie ein Kartoffelsack der schon bessere Tage erlebt hat.

Wir Hunde haben uns gegenseitig und deshalb finden wir es manchmal sehr störend und unpassend, wenn der Mensch beim durch die Natur laufen, andere Prioritäten setzt. 

Frauchen geht daher immer wieder mal mit nur einem meiner Mitbewohner spazieren. Das hat den Vorteil, dass wir uns nicht gegenseitig „nerven“, denn manchmal spinnen die Hormone oder  einem von uns ist eine Laus über die Leber gelaufen und dann sind wir Mädels uns nicht wirklich einig, sondern verfallen das ein oder andere mal in eine Ressourcenverteidigung, so dass ein normalerweise völlig unattraktiver Stock, der unscheinbar am Wegesrand liegt, zum absoluten trendigen Accessoire wird, das präsentiert und umher getragen werden muss, urplötzlich will den dann jeder haben. Nicht nur die Accessoires in der Natur gewinnen an neuen Prioritäten,  sondern auch das Interieur des Hauses wird durch den Einzug von weiteren Rudelmitgliedern auf Herz und Niere geprüft. 

Mit einem neuen Rudelmitglied ziehen nahezu gleichzeitig weitere Decken, Hundekörbe, Näpfe, Leinen, Halsbänder und nicht zu vergessen Spielzeug in allen Größen und Formen ein. Spielzeug kann man nie genug haben, als Hundesportler sowieso nicht erklärt mir Frauchen sehr häufig. Man bräuchte es schließlich um die Belohnung zu differenzieren. So gibt es super tolles Spielzeug, wenn der Außenreiz extrem ist, oder das Geübte besonders großartig belohnt werden soll. Bis heute weiß ich nicht so genau, ob das wirklich so stimmt oder ob Frauchen prinzipiell zum Hundezubehör einfach nicht nein sagen kann. Mir genügt Spielzeug egal in welcher Farbe und was es ist. Ich konnte allerdings beobachten, dass das Spielzeug nicht in größeren Mengen bei uns einzieht, sobald das Auto gegen ein größeres Modell auf Grund von Platzmangel für uns Vierbeiner eingetauscht werden muss. 

Das Haus wird irgendwie anders aufgeteilt, neu unterteilt und es wird umdekoriert. Ich bin jetzt 11 Jahre alt und wohne fast genauso lange bei Frauchen. Ich habe bereits meine windigen Freunde über die Regenbogenbrücke ziehen lassen müssen und dafür Friedel Fröhlich, Sofina Sonnenschein, Anneliese und Foxy einziehen sehen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft das Wohnzimmer, die Küche und andere Räume umgestaltet wurden. Mal auf Grund dessen, dass das halbe Mobiliar nicht zernagt werden sollte, jedoch auch deshalb, weil man indoor mehr Platz haben wollte, damit die Jüngeren, bei frostig kalten Tagen, indoor im Rudel spielen können. Die Frage: „Wohnst du noch oder lebst du schon?“, stellt sich hier niemand. 

Das Wunderbare an einer gut gelaunten, dynamischen und meist gut funktionierenden Gruppe ist, dass wir immer jemanden haben, mit dem man entspannen und kommunizieren kann. Das Beobachten, wer mit wem gerne kuschelt, wer mal seine Ruhe braucht (ICH!) und wer den anderen auch mal blockiert, ist sehr interessant. 

Anneliese und Sofina kuscheln gerne, Franzl (Foxy) kann dann auch noch dazu und er darf mitkuscheln, wobei er meist dazu keine innere Ruhe findet, es wird mit der Zeit jedoch stetig besser.  Alles in allem harmonieren die drei aus der Hütefraktion sehr gut miteinander.

Ich (Lena Lustig) kuschle gern mit Anneliese, allerdings mag ich nicht Sofinas Augapfel sein, denn so hütet sie mich, lässt mich nie aus dem Blick, deshalb dürfen Anneliese und ich auch mal ganz alleine im Raum verweilen.

Friedel Fröhlich blockt alles und jeden und nervt schon mal tierisch mit seinem Macho Gehabe. Deshalb bin ich meist mit ihm zusammen, denn damit kommt er bei mir nicht durch und entspannt legt er sich kurze Zeit später in meine Nähe. 

Franzl (unser Foxy) ist in der Pubertät und versucht immer mal zu testen, wieviel Kraft er beim Rennen und Toben so hat, meist beobachten wir anderen dann das Rennspiel zwischen Anneliese und Foxy, denn wir haben jetzt nicht mehr so die Lust wild und ungebremst zu  rennen. Ich kann nur staunen, wenn ich die Wendigkeit und Geschwindigkeit beobachte, die hierbei an den Tag gelegt wird. Man verzeihe es mir, mit meinen 11 Jahren gehe ich an wärmen Tagen lieber mit Frauchen und Friedel Fröhlich im Bach baden und an kälteren Tagen gehe ich lieber im schicken Fleece oder Tweed Mantel und mit Frauchen in aller Seelenruhe alleine spazieren. 

Da ich die Anführerin des Rudels bin, das hat sich irgendwie so ergeben, ich weiß bis heute nicht warum, muss ich hin und wieder nach dem Rechten sehen und Ordnung reinbringen. 

Friedel Fröhlich hat ohnehin nie Zeit, er muss seine Mädels (Anneliese und Sofina Sonnenschein) „abchecken“. Bei mir gibt es seit ich 2 Jahre alt wurde nichts mehr abzuchecken. Bei Anneliese und Sofina muss er nachschauen, ob und wie der momentane Status ist, wieviel Follower sie haben und wer aus der Freundschaftsliste blockiert wird. Grundsätzlich wird schon mal der gute Foxy blockiert, denn er scheint für Friedel Fröhlich die Konkurrenz überhaupt zu sein.

Friedel Fröhlich liegt nicht nur das Verbreiten von Chaos im Herzen. Er ist auch der beste Entertainer und Event- Manager, den es gibt, sobald Gäste hier sind verwandelt er unser Haus zu einer Las Vegas Bühne.  The Greatest Showmann liefert so was von punktgenau ab. Sobald alle Gäste ihre Plätze eingenommen haben beginnt die Show. 

Er ist Meister im Minnegesang. In voller Lautstärke dreht er auf, dabei wälzt er sich genüßlich am Boden, nach einigen Minuten geht er theatralisch dazu über, aus dem Wälzakt eine Yoga Pose (das Verbeugen) einzunehmen. In dieser  Haltung wird dann mal rechts und mal links (immer im Wechsel) sein Hals und seine Wange am Boden platziert und geschuppert. Er untermauert diese Bewegung stets mit einer Ouvertüre, die keine Wünsche offen lässt.

Sobald Frauchen eine Zugabe unterbinden und ihn zurück ins Körbchen bringen möchte, hagelt es von den Gästen immer „Buh Rufe“ und herzlichst lachend wird die Zugabe von dem grinsenden (grinsen kann er wirklich) Friedel Fröhlich verlangt, der sich schon im Vorfeld darüber bewußt war, dass es so kommt. Wieder einmal heißt es dann: Manage frei für Friedel Fröhlich. Wir Hunde lernen bekanntlich durch Konditionierung. Ich brauche jetzt, was den guten Friedel Fröhlich betrifft, nicht weiter schreiben. Sie wissen schon…..wie soll er denn im Alltag normal sein? Da es bekanntlich zu wenig Entertainer gibt, hat er seinen festen und geschätzten Platz im Rudel. 

Beim Spazieren gehen ist er derjenige, der auf der Überholspur Gas gibt. Frauchen geht daher oft mit ihm alleine spazieren oder ich begleite die Beiden. Es harmoniert mit uns beiden gut, wir sind gleich groß, wir haben zwar völlig andere Interessen jedoch harmoniert unser Laufrhythmus perfekt zusammen. 

Getrennte Spaziergänge sind hier oftmals angebracht. Das Beste an diesen getrennten Spaziergänge ist, dass wir uns umso mehr freuen, wenn wir einander wieder sehen. So werden die Routengänge ausgetauscht, die Ohren und Augen untersucht, die Ohren werden gereinigt und jeder berichtet dem Anderen von seinen erlebten Abenteuern. 

Foxy hingegen interessiert sich überhaupt nicht für den Status von Sofina Sonnenschein und Anneliese- er will immer nur spielen.

Sofina Sonnenschein ist es zu anstrengend irgendwo Ruhe reinzubringen, sie ist mit dem typischen Border TV schauen immer mal wieder zu beschäftigt.

Der Ruhepool im Rudel ist definitiv Anneliese. Wie man so jung bereits so souverän und leise sein kann (letzteres wird der Rasse Mudi nie zugetraut, ist sie jedoch) gibt mir manchmal ein Rätsel auf. Sie ist ausgeglichen, hat grundsätzlich mit niemanden Streit und kann mit allen Rudelmitgliedern völlig entspannt umgehen. Starallüren wir Border TV schauen hat sie nicht. Sie legt nur auf eins großen Wert und das ist das Sitzen oder Liegen unmittelbar neben oder auf Frauchen, wenn wir alle gemeinsam im Raum sind.

Anneliese hält sich aus allem heraus. Sie spielt mit allen oder mit  niemandem, das ist Tagesform abhängig. Sie interessiert sich sehr für fremde Hunde und ist hierbei jedoch offen reserviert ohne aufdringlich zu sein. Sind die Leinen los, kann sie auch mal mit dem neu gewonnenen Freund um die Felder ziehen. Anneliese macht nie etwas falsch. Sie ist freundlich reserviert zu Menschen und uns Vierbeinern und nie ungehobelt.

Frauchen schwärmt stets vom Gassigehen mit ihr. Sie läuft nicht weg, sie ist stets in ihrer Nähe, sie schaut Rehen, Hasen und co. hinterher, indem sie stehen bleibt und ihnen anscheinend freundlich und höflich: „Einen schönen Tag dann auch noch“ wünscht. Frauchen und Anneliese scheinen durch ein magisches Seil miteinander verwoben zu sein. Sie ist völlig zufrieden, sobald sie mit Frauchen alleine ist, sobald ich dabei bin ist auch alles paletti, gesellt sich Sofina hinzu, geben die beiden Damen Vollgas, als hätte jemand auf sie eine Wette, ähnlich wie beim Pferderennen, gesetzt, da beide gut hören, klappt das alles soweit gut, jedoch tut es den Damen häufig sehr gut, wenn sie getrennt voneinander gehen können, schließlich hängen sie sowieso den ganzen Tag gemeinsam ab, vermutlich werden die neuesten Fellbeschaffenheits-Trends ausgetauscht, denn Fell technisch sind sie sich sehr ähnlich, nur das Anneliese Dauerwelle trägt und Sofina mittellanges Haar, für ihr Alter passend, vorzieht. Anneliese liebt es alles in ihrem Maul durch die Gegend zu tragen, Sofina Sonnenschein definitiv nicht. 

Es lastet viel auf meinen Schultern, deshalb nehme ich alles mit Humor und von der lustigen Seite, dazu lege ich mich oft auf eine erhöhte Position auf dem Sofa und betrachte mir das Szenario aus einem gewissen Abstand. Ich brauche auch lediglich meine imaginäre Augenbrauen anzuheben und das Sofa ist und bleibt für den Rest des Abends mir alleine, damit sind dann auch alle offenen Fragen erneut geklärt. Wir Hunde haben leider die Angewohnheit grundsätzlich die gleiche Frage jeden Tag aufs Neue zu stellen, da muss man sich etwas einfallen lassen, damit möglichst schnell die Antwort für jeden ersichtlich ist.

Es ist eine Herausforderung für Mensch und uns mit mehreren Hunden zusammen zu leben. Würde Frauchen nicht dazu neigen, gerne im Rampenlicht zu stehen und mich des öfteren sehr gewissenhaft, jedoch auch rechtzeitig und durchsetzungsvermögend zu unterstützen wäre hier das Chaos. Herrchen ist der verständigste: „nicht Hundesportler“ überhaupt, er rennt und geht mit unserem Foxy auf die wildesten Naturpfade, so dass diese Männerfreundschaft groß geschrieben ist.

Frauchen sagt, sie liebt unser gemeinsames Rudel. 5 Border Collies wären zu viel action im Haus. 5 Chinese Crested Dogs undenkbar. 5 Boston Terrier zu viel Chefs im Hause und 5 Mudis zu viele kuschelbedürftige Hunde. Ich bin gespannt, wann der neue vierbeinige Freund einziehen und welche Rasse es diesmal wird. Frauchen ist immer für Überraschungen gut, doch bis dahin sagt sie, ist es wunderbar, so wie es ist.

Bis wir uns Wiedersehen bleibt Mopsfidel und Bostongesund. Deine Lena Lustig und das tierisch zufriedene Rudel.

Die Stimmung macht den Unterschied

Unser Jüngster im tierisch-zufrieden Rudel namentlich: Foxy, die Nachbarn nennen ihn Franz-Josef (oder Kaiser) und in der Hundeschule heißt er F.-J. Der Hund mit den vielen Namen, das macht in dem Fall nichts aus. Ich habe mir nämlich sagen lassen, dass sich Border-Collie unglaublich gut Wörter merken können. Mittlerweile weiß ich, dass sie sich nicht nur Wörter gut merken können, sonst auch sehr sehr gerne trainiert werden.

Frauchen bekommt oft ein großes Lob für das was Foxy bereits alles kann, wieviel Tricks bereits ohne Körperhilfe, dafür auf Wortsignal funktionieren und wie gut er bereits die Fußpositionen einnehmen und halten kann, doch wie immer gibt es 2 Seiten der Medaille.

Kaum jemand erahnt, was das alltägliche Spazierengehen mit Frauchen und unserem Foxy an der Leine, so alles auslösen kann. 

Von Atemübungen bis hin zum Singen kann ich berichten.

Warum das so ist? Nun der Kaiser freut sich sehr über Bewegungsreize, egal ob ein Traktor vorbeifährt, der Jogger entlang des Weges kommt oder die vielen Tut nix die hier wohnen und ihres Weges gehen. Hier in unserem Gebiet laufen leider unglaubliche viele: Tut Nix(e) umher. Mal sind sie groß, mal klein, mal einfarbig, mal zweifarbig, mal mit Joggern an der Seite, mal mit älterem Herr am Rad, die Liste ist endlos. Es geht um unsere lieben Fell-Kollegen, sehr viele sind derzeit „offline“ und nicht mehr so häufig im Homeoffice anzutreffen. Wir mögen es nicht sonderlich, wenn ein Tut-Nix in uns „rein geschossen“ kommt. Das ist unhöflich und respektlos, zum mal wir bei Hundebegegnungen an der Leine sind und nicht ausweichen können. Frauchen hält bei so Aktionen stets die Luft an, leider überträgt sich das auf uns Hunde.

Autos, Jogger und Fahrradfahrer (ohne Hund) sind viel besser einzuschätzen und deshalb hat unser Foxy auch zuerst gelernt mit diesen Reizen umzugehen. Erst aus der Ferne, dann konnten wir immer näher an den Reiz herangehen. Zuvor hat Anneke zuhause mit ihm das zum Menschen hin orientieren Spiel gespielt. Frauchen möchte nicht, dass Foxy in hab acht Stellung durch unsere Gegend läuft, denn schließlich hat er immer noch das Thema, dass er durch Bewegungsreize sehr schnell gefordert und überfordert ist. Das Thema hat er mit 8 Wochen in seinem Welpen Paket dabei gehabt. Konkret bedeutete das, dass Änderung des geplantes Spazierengehen von da ab auf der Tagesordnung standen und noch stehen, damit wir einen entspannten Tag haben können. Wenn wir gestresst und angespannt sind, ziehen wir Hunde im wahrsten Sinne des Wortes mit.

Foxy sollte lernen, entspannt spazieren gehen zu können, natürlich in erster Linie für den Alltag, bei uns zuhause auf dem Land,  jedoch auch für andere Umgebungen, wenn wir mal in die Stadt müssen, oder zu einem Messeturnier fahren. Deshalb wurden alle Reize peu a peu trainiert.

Im Alter von 10 Wochen bis 3 Monaten waren Autos und Vögel sehr interessant, so dass wir erst in Straßen mit großem Abstand liefen, auf der nur ab und an ein Auto fuhr. Hier erarbeiteten wir das, was er bereits konnte. Er blieb an der Leine, manchmal an einer längeren Leine. Als er erst 10 Wochen jung war, waren nur Leckcherchen vom Boden fressen oder ein Spielzeug herum tragen oder hinterher laufen machbar. Als er älter war  haben wir dann in diesen Situationen und bei Sichtung von Vögeln eher auf Rückorientierung zum Mensch hin oder in die andere Richtung gehen und rennen geübt. Wenn er hektisch wurde, wurde getrödelt, oder ein Lied gesungen um etwas anders als die Hektik zu bedienen. Meist war schon vorab der Plan im Kopf zurecht gelegt.

Wir haben kurze Strecken gewählt, es ging immer um Qualität nicht um Quantität, zum Glück haben wir einen großen, eingezäunten Garten in dem Frauchen mit ihm Spiele spielt und ihn ordentlich flitzen lassen kann. Es war nicht immer leicht und auch heute basteln wir immer noch am Alltagsziel: Entspannt Spazieren gehen. Es ist jedoch wichtig, für alle Beteiligten und es bringt eine Entschleunigung zurück in den Alltag. Ich sehe nun die Natur nochmal ganz anders. Ich bin mir dessen bewußt, wen ich beim Gassiegehen gesehen habe. Neulich ist mir aufgefallen, dass die Dame mit ihrem älteren Hund bereits seit 3 Tagen nicht mehr auf der gegenüberliegen Dammseite zu sehen war, hoffentlich sehen wir sie bald wieder. Ich habe mehr Zeit den Boden zu erkunden. Wir nehmen tiefenentspannt den Falter, die Raupe, die Schnecke und das Zwitchern der Vögel war.

Es gab auch die Tage an dem wir alle entspannt waren, der Youngster hingegen in seine Schleppleine wie von der Tarantel gestochen, rein lief. 

Damit das ungebremste Reinlaufen nicht ein 2-es und 3-es mal vorkommt, denn das ist für alle Beteiligten unangenehm, wurde kehrt gemacht, ein paar Ruheübungen im Platz ausgeführt oder anderes aus der Trickkiste gepackt, wie zum Beispiel: Ein Bodentarget anlaufen. 

Die Tricks kannte er bereits von zuhause. Ideen, Strategien, aber auch bereits bekannte Spiele wurden auf dem Plan für das Spazierengehen  notiert. 

Trainieren muss man stets um Situationen meistern zu können, man muss „für“ eine Situation und niemals in einer Situation trainieren, letzteres kann nur schief gehen.

Die Wege haben wir dann erst hinter uns gelassen, wenn eine Entspannung eintrat, denn wir Hunde nehmen gerne den letzten Eindruck mit nachhause und einige Wege waren bereits „verbrannt“ und in der Situation nicht mehr wirklich nutzbar für Foxy, denn dort waren zu viele Reize auf einmal für ihn aufgetreten. 

Jetzt achten wir sehr darauf, wie der Weg gelaufen wird, denn so wird er das nächste Mal, wenn diese Strecke gelaufen wird oder wenn er an einer bestimmten Stelle vorbeikommt, weniger in Anspannung verfallen.  Das ist auch wichtig bei Beenden eines Turniers. Habt es nie eilig nach Hause zu kommen, sondern packt bewußt entspannt eure Sachen und habt einen Plan, wann meine Kollegen ins Auto gebracht werden.

Bis zum nächsten Mal. Bleib bitte mopsfidel und Bostengesund. Deine Lena Lustig mit dem tierisch-zufrieden Rudel.

Bearded Collie 

Happy Birthday FOXY

Happy Birthday mein Bester. Einige von euch kennen ihn noch gar nicht so gut: Mein Foxy, mein Kaiser (Franz- Josef), manche mögen ihn gerne F.-J. oder auch gerne Franzl nennen. Mein charismatischer Goldjunge mit den viele Namen. (Charismatic Power of Silent Storm) 

Ich bin ihm unglaublich dankbar, für seine Freundschaft und für die Aufgaben, die er mir stellt. Mein Personal Trainer hat extrem viel Energie dabei ist er aufmerksam und vorsichtig. Die mit Kraft erfüllten Wege stellen mich vor neue, interessante und spannende Aufgaben, dabei macht das Training und die tägliche Zeit, die ich mit ihm verbringe, so unglaublich viel Freude und Spaß. 

Er frisst mit Tinker Flynn zusammen aus dem Futtertrog, wenn ich nicht schnell genug bin und er hat altersbedingt jede Menge weitere Flausen im Kopf, die mich schmunzeln lassen.

Ich freue mich jeden Tag auf das Training mit ihm, da blüht mein Herz. Ich habe ihn (bevor ich ihn abgeholt habe) nicht live gesehen. Es war eine Herzentscheidung. Heute, nach fast einem Jahr kann ich sagen, es war eine besonders gute und richtige Entscheidung, denn nach dem der große Graue hier nicht mehr ist, auf den ich immer wieder angesprochen werde, ob es noch den Hund gibt, der in der Praxis immer mit dabei war, habe ich nicht geglaubt, diese besondere Verbindung wieder zu spüren, doch er hat sie wieder zurückgebracht. 

Ich bin mir sicher, es werden gesunde, sehr gute, herzige und definitiv sportliche Jahre und darauf freue ich mich. 

Happy Birthday bester Foxy.