Chinese Crested Dog und das Thema: Impulskontrolle (Video Link am Ende des Beitrags.)
Friedel Fröhlich fällt es sehr schwer, bei Sichtung von bewegenden Gegenstände, von Vögel oder von anderen Tieren diesen nicht sofort hinterher zu jagen.
Chinese Crested Dogs kommen nicht aus China, sondern ursprünglich aus Mexiko.
Sie wurden über die Handelsstraße mitgebracht und es galt als edel etwas aus China zu kaufen, durch ihr außergewöhnliches Erscheinungsbild gelang ein zahlreicher Verkauf der Hunde.
Der Nackthund dient in ihrem Ursprungsland nach wie vor als „Wärmflasche“, die ihre Menschen wärmt. (Ihre Haut ist sehr sehr warm).
Weiterhin werden sie in Mexiko gegen rheumatische Beschwerden auf die Körperteile bei älteren Mexikanern aufgelegt.
Eine ältere Frau aus Mexiko hielt an ihr, von der Arthrose geplagtes Knie, 3 Nackthunde und das in bestimmten Intervallen.
Da die Chinese Crested Dogs unglaublich auf Menschen fixiert sind und immer press am Mensch sein möchten, mehr als alle anderen Hunderassen, (außer andere Nackthund, die sind sehr ähnlich, was das betrifft.) fällt ihnen diese Aufgaben als Wärmflasche zu dienen, sehr leicht.
Die Chinesen Crested sind in Mexiko noch richtig nackig und in ihrem Erscheinungsbild etwas ursprünglicher.
Da ein gewisser Zahnverlust mit dem Foxi3 Gen (Gen für Nacktsein, das auch der Mensch trägt, (man vermutet daher auch den Haarausfall beim Mensch) gekoppelt ist, hat man in Europa in der Chinesen Crested Zucht, Pudel mit eingekreuzt, dadurch haben sie jetzt viele Haare (das Fell ist gleicht eher dem menschlichen Haar) und meistens ein komplettes Gebiss.
In Mexiko ist er jedoch nicht nur ein Heilmitte. Er wurde in früherer Zeit auch zur Jagd eingesetzt.
Erstens ist für mich leicht anzunehmen, mit der Jagd bin ich allerdings nicht einverstanden.
Friedel zeigte bereits im Alter von 12 Wochen einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb. Er ist ein Sichtjäger. Ich arbeite und trainiere seit dieser Zeit mit ihm, den Jagdtrieb kontrollieren zu können.
Chinese Crested Dogs werden (zum Beispiel) in Polen, wie man dies hierzulande von Windhunden kennt, auf Rennbahnen (dient nur dem Hobby) mit der Zugmaschine zum Hetzen und Jagen des künstlichen Hasen, rennen gelassen. Dementsprechend ist der Jagdtrieb sehr stark ausgeprägt.
Der Jagdtrieb fordert ihn nicht nur beim Gassigehen, sondern auch beim Dogdance. Er muss jedem sichtbaren Reiz nachgehen, d.h. sich bewegende Menschen, Hunde, die irgendwo am Ring vorbei laufen usw. Daher fällt es ihm unglaublich schwer, mit mir zu kooperieren und innezuhalten, mein Kommando und die Freigabe zu warten, um zum Objekt seines Wunsches hinrennen zu dürfen.
Mit dem Video wollte ich zeigen, dass es sich immer lohnt an dem Thema dran zu bleiben.
Bei Friedel hat es sehr sehr lange gedauert, bis er das Wortkommando zum Abwarten von mir annahm und innenhalten konnte.
Zuvor gab es die Schwierigkeit, dass das Spieli gar nicht im Ring sein durfte, ein Schritt weiter waren wir bereits als das Spieli im Ring „abhängen“ konnte.
Zu Beginn durfte es auch gar nicht in Sichtweite für ihn sein. Er war nicht in der Lage, sein Spiegelzeug anzusehen, ohne es haben zu wollen. Er konnte keine Tricks auszuführen oder mir zu zuhören, da er im Konflikt war.
Man könnte sich nun fragen, warum ich denn den Hund auf das Spieli geprägt haben, wenn es Probleme mit sich führt.
Die Antwort ist einfach.
Friedel war lange nicht trainierbar, da er keinerlei Belohnung, weder Futter noch Spielzeug annahm.
Gelingt es mir nicht, einen Hund für sein Verhalten zu belohnen, so kann ich ihm nicht verständlich erklären, dass er ein gewünschtes Verhalten zeigt, deshalb habe ich das Spieli sehr sorgfältig und über längeren Zeitraum aufgebaut.
Mit dem Futter habe ich ähnlich gearbeitet, so dass er jetzt mit Futter und oder Spielie oder beides belohnt werden kann. Das hilft mir sehr, denn mit dem Spielzeug kann ich ihn auf großer Distanz belohnen, das geht dann mit dem Werfen von Futter nicht.
Chinese Crested Dogs sind immer fröhlich, sehr intelligent und pfiffig, bekommt man den Jagdtrieb sehr gut unter Kontrolle, hat man einen Freund an seiner Seite mit dem das Trainieren jeden Tag eine Freude ist.